An Rhein und Ruhr. NRW-Polizei zufrieden: Karnevalisten haben sich an das Feierverbot gehalten. Auch in der Nacht blieb es ruhig in den Karnevalshochburgen.

In der Nacht nach dem Rosenmontag ist es in den Karnevalshochburgen in Nordrhein-Westfalen ruhig geblieben. „Wir haben keine Corona-Verstöße registriert“, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei am Dienstagmorgen. Es habe keine größeren Ansammlungen gegeben, auch Karnevalspartys hätten nicht aufgelöst werden müssen. Auch in Düsseldorf blieb nach ersten Erkenntnissen der Polizei ruhig.

Corona verhindert jeckes Treiben

Schon der Rosenmontag selbst war ganz anders als gewohnt. Kein Düsseldorf Helau und kein Kölle Alaaf - Corona macht den Jecken in den Karnevalshochburgen einen Strich durch die Rechnung. Laut Polizei blieben die Feierwillige den ganzen Rosenmontag zu Hause. "Schon an Altweiber und am vergangenen Wochenende war nicht viel los", sagt Andre Hartwich, Sprecher der Polizei Düsseldorf.

Auch an Rosenmontag blieben die Menschenmassen der Altstadt fern - auch, wenn der berühmte Wagenbauer Jacques Tilly acht seiner Mottowagen auf eine Reise durch Düsseldorf schickte. Damit Gruppenbildungen vermieden wurden, sind die Wagen nicht im Konvoi, sondern einzeln durchs Stadtgebiet gefahren. Jedoch sei kaum jemand im "Feiermodus und das Wetter war zudem auch schlecht. Es sind kaum Menschen zum Karnevalfeiern auf der Straße gewesen", so Hartwich.

Störungsfreier Verlauf am Rosenmontag

Gleiches berichtet auch eine Sprecherin der Polizei Köln. Die Karnevalisten hätten sich an den Karnevalstagen "vorbildlich zurückgehalten". 200 Polizisten hätten während der Weiberfastnacht Bereitschaftsdienst gehabt und hätten nicht eingesetzt werden müssen. "Schon am Donnerstag war es ruhig und auch der Rosenmontag ist störungsfrei verlaufen", berichtet die Sprecherin.

Generell seien die Polizeikontrollen in Corona-Zeiten sowieso verstärkt worden, um die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung zu kontrollieren, erklärt Daniel Freitag, Pressesprecher der Polizei im Kreis Wesel. "Corona in Kombination mit dem Wetter hat die Menschen vom Straßenkarneval abgehalten", lautet die Einschätzung von Freitag. 

Alkohol am Steuer vermehrt kontrolliert

Auch die Polizei im Kreis Kleve sei "gut aufgestellt gewesen, für die nicht stattfindenden Karnevalstage", teilt eine Sprecherin auf Anfrage mit. "Wir haben vermehrt kontrolliert, ob Alkohol im Straßenverkehr konsumiert wird. Die Lage war aber entspannt."

Ruhig ging es auch am Wochenende in Duisburg zu. "Wir haben an Karneval keine Vergehen festgestellt", erklärt eine Sprecherin der Polizei. 

Keine großen Menschenmengen auf der Straße

Da jegliche Karnevalsfeiern abgesagt oder aufs Digitale verschoben wurde, kontrollierte auch das Ordnungsamt in Oberhausen nicht mehr als gewohnt. "Game over, es läuft gar nichts. Deswegen ist auch keine weitere Verstärkung notwendig gewesen", sagt Stadtsprecher Martin Berger. 

In Essen habe die Hundertschaft der Polizei an bekannten Schwerpunkten kontrolliert. "Die Witterungsbedingungen haben aber auch einfach dazu beigetragen, dass die Menschen zu Hause bleiben", sagt eine Sprecherin der Polizei Essen.