An Rhein und Ruhr. Viele Volksläufe werden wegen der Corona-Krise abgesagt. Die Veranstalter behelfen sich mit Fantasie. Sie organisieren virtuelle Läufe.
Sie laufen nicht gemeinsam, aber sie haben ein gemeinsames Ziel: laufen. Und das lassen sich die vielen Lauf- und Walkingfreunde von der Corona-Pandemie nicht nehmen. Der Absage vieler Volksläufe trotzen immer mehr Vereine und Veranstalter mit virtuellen Läufen, bei denen jede Distanz- und Hygieneregel leicht einzuhalten ist.
Denn: Die Teilnehmer melden sich im Internet für einen bestimmten Lauf an, bekommen dann eine Startnummer, die sich jeder daheim ausdrucken und ans Laufshirt heften kann. Dann wird die ausgeschriebene Distanz irgendwo alleine gelaufen, das Ergebnis mit Beweisfoto – zum Beispiel von der Stoppuhr mit Kilometerangabe – im Internet hochgeladen.
Teil eines Gemeinschaftserlebnisses
Am Ende veröffentlicht der Veranstalter die Ergebnisse, jeder kann sich seine Urkunde ausdrucken - und wird so ganz alleine Teil eines Gemeinschaftserlebnisses.
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Auch die NRZ-Heimatläufer, 200 Leser und Redakteure, die bei neun Volksläufen starten wollten, lassen sich den Spaß nicht verderben. Von den fünf Läufen, die bisher wegen Corona abgesagt wurden, fanden und finden bislang drei als virtuelle Läufe statt. Jetzt wurden die Heimatläufer zudem eingeladen, vom 22. bis 24. Mai am „Moonlightlauf at home“ teilzunehmen, den die Hadi Lauffreunde Wesel und die Zeitmess-Firma Taf-Timing normalerweise am Weseler Auesee veranstalten.
Weil aus den Überschüssen die Beleuchtung der Laufstrecke am Auesee finanziert wird, soll der Lauf nicht ausfallen und findet nun virtuell statt. „Das Thema virtuelle Läufe wird deutschlandweit immer beliebter und hat jetzt auch den Niederrhein erreicht“, sagt Alfons Awater (Taf-Timing).
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