An Rhein und Ruhr. Ministerium berichtet von einem Anstieg der Zahl der Drogentoten in NRW. Die prozentuale Zunahme ist deutlich höher als auf Bundesebene.
Die Zahl der Drogentoten in Nordrhein-Westfalen ist erneut drastisch gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums starben im vergangenen Jahr 292 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen, das waren 52 mehr als im Jahr 2018. Das ist ein Anstieg von 21,7 Prozent.
Laut Ministerium waren die Langzeitfolgen des Drogenkonsums die mit Abstand häufigste Todesursache. Daran starben im vergangenen Jahr 212 Menschen.
Zahl steigt seit Jahren wieder an
„Dies zeigt erneut, dass trotz guter Therapien Drogenabhängigkeit eine schwere Erkrankung mit langfristigen Folgen ist“, so ein Sprecher des Ministeriums gegenüber der NRZ. Nachdem die Zahl der Drogentoten in NRW zwischen 2010 und 2015 deutlich um mehr als ein Drittel zurückgegangen war, steigt sie seit Jahren wieder an.
Bereits zwischen 2017 und 2018 wurde ein Anstieg von 18 Prozent verzeichnet. Der Ministeriumssprecher betonte, dass die „bisherigen niedrigschwelligen Beratungsangebote und Angebote in den Drogenkonsumräumen sowie die Angebote zur Substitution“ weiterhin fortgeführt und wenn möglich ausgebaut würden.
Bundesweiter Anstieg: 9,6 Prozent
Bundesweit waren 2019 insgesamt 1398 Drogentote gezählt worden. Der bundesweite Anstieg fiel mit 9,6 Prozent allerdings deutlich geringer aus als der in NRW.