Essen. Insgesamt 15 neue Touren sollen den Revier-Radler auf den Drahtesel locken. Wir testen, was daran so besonders ist und für wen sie geeignet sind.
Das Ruhrgebiet entwickelt sich immer mehr zum Geheimtipp für Rad-Fans. Mit den 15 neuen "RevierRouten" sollen Natur- und Kulturbegeisterte nun das Gebiet auf zwei Rädern neu erkunden können. Wir zeigen im Video-Selbstversuch, ob die Radwege halten, was sie versprechen.
Los geht es mit der Ruhrpott-Romantik schon bei den Tour-Namen: "Haldenglück", "Grubenfahrt" oder "Revierwasser" lassen vermuten – hier gibt es Stahlindustrie in Geschichte und Gegenwart. Die Touren sind im gesamten Revier verteilt. Die östlichste und mit 68 Kilometern längste Tour, die „Elefantenrunde", startet und endet in Hamm. Im Westen führt „Auenland“ auf 54 Kilometern durch die Auenlandschaften des Rheins.
Durch Haldenlandschaften und Arbeitersiedlungen
Die "Grubenfahrt"-Tour zählt mit rund 39 Kilometern zu den mittleren Strecken. Hier sollen der Bergbau und seine Zechen die Radler auf ihrer Route begleiten. Der Verlauf ist durch ein Knotenpunktsystem gekennzeichnet. Dabei sind die relevanten Kreuzungen leicht zu erkennen: Ein Knotenpunkt wird durch eine Ziffer auf einem roten Schild abgebildet. Eine kostenlose Karte im Maßstab 1:100 000 hilft, den Überblick zu behalten. Wer mag, kann sich die Tourdaten auch auf sein Fahrradnavi laden.
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Die Strecke führt durch Arbeitersiedlungen und an riesigen Halden vorbei. Durch teils stillgelegte Bahntrassen lässt sich der Weg auch ohne große Steigungen bewältigen. Wer sich den Ausblick auf das Ruhrgebiet nicht entgehen lassen will, wagt die etwas hügelige Reise auf das Tetraeder in Bottrop. Ob Mountainbiker, Radsportler oder einfach nur Regio-Radler, die Routen lassen sich an jedes Niveau anpassen. Kleiner Tipp: Da es auf den Touren soviel zu sehen gibt, sollten Ausflügler ausreichend Zeit für ihre Fahrt einplanen.