Detmold. . Warum man mal „den Hermann“ sehen muss? Die mächtige Statue mit dem kupfernen Recken ist mit einer Figurhöhe von 26,57 Metern und einer Gesamthöhe von 53,46 Metern Deutschlands höchste Statue. Wichtiger aber noch: „Im Teutoburger Wald ist Weltgeschichte geschrieben worden“, sagt Arne Brand vom Landesverband Lippe. Wenn es Hermann, also den Cheruskerfürsten Arminius, nicht gegeben hätte und die Schlacht im Teutoburger Wald (im Jahr 9 nach Christus) anders ausgegangen wäre – „dann würden wir hier heute wahrscheinlich alle mit einem römischen Dialekt sprechen“.
Warum man mal „den Hermann“ sehen muss? Die mächtige Statue mit dem kupfernen Recken ist mit einer Figurhöhe von 26,57 Metern und einer Gesamthöhe von 53,46 Metern Deutschlands höchste Statue. Wichtiger aber noch: „Im Teutoburger Wald ist Weltgeschichte geschrieben worden“, sagt Arne Brand vom Landesverband Lippe. Wenn es Hermann, also den Cheruskerfürsten Arminius, nicht gegeben hätte und die Schlacht im Teutoburger Wald (im Jahr 9 nach Christus) anders ausgegangen wäre – „dann würden wir hier heute wahrscheinlich alle mit einem römischen Dialekt sprechen“.
Mehr als 500.000 Besucher zieht es jedes Jahr zum Denkmal ins Lipper Land. Damit das so bleibt (und gerne auch noch mehr kommen), wollen die
Verantwortlichen das Areal in den nächsten Jahren kräftig aufwerten. Als erste Maßnahme soll nun - gut 200 Meter von der Statue entfernt - in einem Neubau eine gut 2,3 Millionen Euro teure „Erlebniswelt“ entstehen – mit einer modernen Ausstellung, einem 360-Grad-Kino, einem Vortragsraum (der auch als Klassenzimmer dienen soll) und einem begehbaren Dach.
Noch im alten Jahr kam der Förderbescheid vom Land über 1,8 Mio Euro, der lippische Landesverband selbst stellt 500.000 Euro bereit. Im Sommer sollen die Ausschreibungen rausgehen und im Herbst dann die Bauarbeiten beginnen. „Ende 2021 wollen wir das Erlebniszentrum in Betrieb nehmen“, erzählt Projektleiter Brand vom Landesverband im Gespräch mit der NRZ. Die geplante Ausstellung werde auf etwa 170 bis 190 qm Fläche die Schlacht im Teutoburger Wald ebenso wie den Bau des Denkmals multimedial in den Blick nehmen.
Alte Tourist-Info muss weichen
Für den Neubau, der sich in seinem sandsteinfarbenen Äußeren farblich am Sockel des Denkmals orientiert, muss die alte Touristen-Information weichen. Auch ein alter Pavillon wird abgerissen. „Das Problem des Areals ist, dass in den letzten 40 Jahren immer hinzugebaut wurde“, erklärt Brand.
Nun liege für die nächsten acht, neun Jahre erstmals ein Masterplan vor, der das Gebiet in den Blick nehme. Die „Erlebniswelt“ sei das erste und größte Bauprojekt, einige weitere würden folgen, so der Projektleiter. Vorgesehen sei etwa ein „Wald- und Germanenspielplatz“.
Die Verantwortlichen wollen in den nächsten Jahren insbesondere an das Wegesystem auf dem 14 Hektar großen Gelände nochmal ran, Sichtachsen sollen betont werden - ebenso die Wallanlagen der alten Grotenburg, auf der das Hermannsdenkmal seinerzeit errichtet worden war. Angedacht ist, dass Besucher das Gelände später via Smartphone oder Tablet erkunden können. Vor allem junge Familien, aber auch die Generation 55 plus (die sogenannten „Best Ager“), wolle man ansprechen.
Viele Briten zu Gast
Touristisch stellt das Hermannsdenkmal schon jetzt einen der großen Anziehungspunkte in Nordrhein-Westfalen dar. Viele Gäste verbinden einen Besuch mit einer Visite bei den nahen Externsteinen. Neben Touristen aus NRW, Niedersachsen und Hessen kommen auch auffällig viele Briten: „Entweder waren sie selbst oder es waren Verwandte früher als Soldaten hier in der Region stationiert“, erklärt Arnd Brand, der das Hermannsdenkmal in einer Liga mit Anziehungspunkten wie dem Kölner Dom oder der Zeche Zollverein sieht. All diesen Gästen wolle man künftig nicht nur das Denkmal selbst, sondern ein „Erlebnis“ bieten: „Darum investieren wir.“