Hambacher Forst. Unbekannte brannten zudem zwei Molotowcocktails ab. Aachens Polizeipräsident fordert Aktivisten im Wald auf, sich von Gewalt zu distanzieren.

Nach einem friedlichen Wochenende ohne Auseinandersetzungen im Hambacher Forst haben Vermummte am Montagvormittag einen Polizeibeamten und einen Traktorfahrer auf einer Werksstraße in Bereich des Waldes angegriffen. Nach Angaben der Polizei warfen die Unbekannten mit Steinen und Brennsätzen, zwei Molotowcocktails zersprangen auf der Straße und brannten dort ab.

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Die Steine trafen einen Streifenwagen und den Traktor des Arbeiters. Er war für eine RWE-Partnerfirma im Einsatz, der Essener Energiekonzern ist Betreiber des Braunkohletagebaus Hambach. Die Einschläge beschädigten die Scheiben des Fahrzeugs, der 39-Jährige wurde laut Polizei leicht verletzt.

Beamte der Spurensicherung haben den Tatort aufgenommen und Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr eingeleitet.

Sieben verletzte Polizeibeamte

Der Streit um den Hambacher Forst und den dortigen Tagebau spitzt sich seit Wochen immer heftiger zu. Ein Stück des Waldes halten Aktivisten seit mehreren Jahren besetzt, sie gelten zum Teil als gewaltbereit.

Dirk Weinspach, Präsident der zuständigen Aachener Polizei, fordert die Aktivisten auf, sich deutlich von derartigen Straftaten zu distanzieren. In den vergangenen zwei Wochen seien dort sieben Polizeibeamtinnen und -beamte bei vergleichbaren Angriffen verletzt worden, einer von ihnen sogar schwer, hieß es von Seiten der Behörde.

Worum geht es im Konflikt um den Hambacher Forst?

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