Herne. . Schausteller auf der Cranger Kirmes haben große Probleme, Arbeitskräfte für den Rummel in Herne zu finden. Dabei bezahlen viele über Mindestlohn.
Die Schausteller haben in diesem Jahr große Probleme, genügend Arbeitskräfte für die Cranger Kirmes zu finden. „Wir stehen vor den gleichen Problemen wie auch Handwerker“, sagt Schaustellerbund-Präsident Albert Ritter. „Wir finden keine Leute. Das ist ein enormer Kraftakt für uns.“
Lage ist angespannt
Wer die Kirmes in diesen Tagen besucht, werde den Personalmangel zwar nicht merken: Die Karussells drehen sich, das Bier fließt, die Würstchen brutzeln. Aber hinter den Kulissen ist die Lage angespannt.
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Die fehlenden Arbeitskräfte führen etwa dazu, dass viele Schausteller Doppelschichten schieben, heißt es vom Schaustellerbund. „Auch die Oma wird in manchen Familien reaktiviert“, sagt der 65-Jährige.
Hilfskräfte würden für den Auf- und Abbau, aber auch für Arbeiten während der laufenden Cranger Kirmes gebraucht. „Bei uns sind es etwa Servicekräfte, aber auch Gläserspüler“, sagt Albert Ritter. Er betreibt auf dem Festplatz am Rhein-Herne-Kanal den Biergarten „Armer Ritter“.
Auch die hohen Temperaturen trügen nach Aussage des Schaustellerbund-Präsidenten nicht zur Motivation der Mitarbeiter bei. „Die Leute kommen einfach leichter an Geld, als bei uns zu schuften.“
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Dabei scheitere eine Zusammenarbeit in der Regel nicht an der Bezahlung. „Es gibt Jobs, bei denen wir zehn Euro Stundenlohn als Einstiegsgehealt zahlen.“ Langjährige Vorarbeiter bekämen entsprechend mehr. Bei kleineren Veranstaltungen und Kirmessen führe der Personalmangel auch dazu, dass Schausteller ihr Kommen absagten.
Kooperation mit Arbeitsamt
„Das ist auf Crange natürlich anders. Dort will jeder vertreten sein!“ Der Schaustellerbund-Chef betont die „gute Zusammenarbeit“ mit dem Bochumer Arbeitsamt. „Wer arbeiten möchte, soll sich melden!“
Kirmesauftakt in Crange
