An Rhein und Ruhr. . „Genau mein Fall“ heißt die seit Jahren bewährte Bewerberkampagne der Polizei. „So etwas benötigen wir auch“, sagt Peter Brock, Landeschef des Bundes der Strafvollzugsbediensteten (BSBD). Zwar habe es im vergangenen Jahr eine Einstellungsoffensive gegeben – um bestehende Personallücken zu füllen und anstehende Pensionierungen aufzufangen, benötige man aber eine kontinuierliche Kampagne mit professioneller Ansprache: „Dafür muss man Geld in die Hand nehmen“, sagte Brock der NRZ.
„Genau mein Fall“ heißt die seit Jahren bewährte Bewerberkampagne der Polizei. „So etwas benötigen wir auch“, sagt Peter Brock, Landeschef des Bundes der Strafvollzugsbediensteten (BSBD). Zwar habe es im vergangenen Jahr eine Einstellungsoffensive gegeben – um bestehende Personallücken zu füllen und anstehende Pensionierungen aufzufangen, benötige man aber eine kontinuierliche Kampagne mit professioneller Ansprache: „Dafür muss man Geld in die Hand nehmen“, sagte Brock der NRZ.
1435 und eine halbe Stelle sind in der Justiz aktuell unbesetzt. Das teilt das Justizministerium auf Anfrage der SPD mit. Das sind im Schnitt etwas mehr als 5% der insgesamt knapp 28 000 Planstellen. Knapp 500 davon (genau: 496,38) gehören zum Strafvollzug. Wenn man den Krankenstand (11,5%) dazurechnet und zudem bedenkt, dass es sich um einen 24-StundenBetrieb handelt – „dann tut uns das richtig weh“, sagt Brock. Er wirbt dafür, dass die Ausbildungskapazitäten raufgefahren werden. Neben der bestehenden Schule in Wuppertal (250 Bedienstete) sei ein weiterer Standort nötig. Ausdrücklich betont Brock, dass man den Eindruck habe, bei der neuen Landesregierung auf offene Ohren zu stoßen – aber das Problem sei eben auch noch nicht gelöst.
Lisa Kapteinat, rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, nannte die Zahl der unbesetzten Stellen „erschütternd“: „Minister Biesenbach verschafft dem Finanzminister auf dem Rücken der Justizbeschäftigten ein riesiges Haushaltsplus.“ Kapteinat wies darauf hin, dass auch 36 Richterstellen an den derzeit stark geforderten Verwaltungsgerichten unbesetzt sind. Ein Sprecher von Justizminister Peter Biesenbach (CDU) wollte sich gestern auf NRZ-Nachfrage nicht äußern.