An Rhein und Ruhr. . Eine fürs Jahr 2027 geplante Internationale Gartenschau (IGA) im Ruhrgebiet würde laut neuesten Berechnungen insgesamt rund 170 Millionen Euro kosten – deutlich weniger als die zuletzt geschätzten 200 Millionen. Wie die NRZ aus Planerkreisen erfuhr, wären abzüglich des Eigenteils rund 135 Mio Euro Fördergelder aus Töpfen von EU, Bund und Land nötig – weniger, als sonst üblicherweise in die „Regionale“-Wettbewerbe fließt. Das Landeskabinett will sich auf einer der nächsten Sitzungen mit dem Zukunftsprojekt IGA befassen.

Eine fürs Jahr 2027 geplante Internationale Gartenschau (IGA) im Ruhrgebiet würde laut neuesten Berechnungen insgesamt rund 170 Millionen Euro kosten – deutlich weniger als die zuletzt geschätzten 200 Millionen. Wie die NRZ aus Planerkreisen erfuhr, wären abzüglich des Eigenteils rund 135 Mio Euro Fördergelder aus Töpfen von EU, Bund und Land nötig – weniger, als sonst üblicherweise in die „Regionale“-Wettbewerbe fließt. Das Landeskabinett will sich auf einer der nächsten Sitzungen mit dem Zukunftsprojekt IGA befassen.

Erste Ergebnisse einer vom Regionalverband Ruhr (RVR) bei der Ruhr-Uni Bochum in Auftrag gegebenen Berechnung zeigen: Eine Förderung wäre gut investiertes Geld. Für einen von der öffentlichen Hand investierten Euro flössen danach sechs privat investierte Euros in die Region zurück. Schon jetzt seien an zweien der drei Hauptstandorte städtebauliche Maßnahmen von Privatinvestoren vorgesehen. In Duisburg geht es da ums Stadtentwicklungsgebiet Hochfeld, in Dortmund um die Hoesch-Spundwand-Fläche.

2300 zusätzliche Arbeitsplätze

Und die Marina Essen mit Wohnungsbau, Dienstleistungs- und Gewerbeentwicklung sei das ideale Ergänzungsprojekt für den angrenzenden Standort in Gelsenkirchen, heißt es. Im Zuge der IGA würde das Umfeld Richtung Schurenbachhalde als Naherholungsfläche für das neue grüne Quartier entwickelt.

Die Studie sagt der Region 2300 zusätzliche Arbeitsplätze durch die IGA voraus – noch nicht mitgerechnet das zusätzliche Personal in Hotels und Gastronomie während des Präsentationsjahrs. Eine vorsichtige Rechnung geht von 2,6 Millionen IGA-Besuchern aus.

In der Region wird leidenschaftlich für eine Internationale Gartenschau geworben. „Die IGA 2027 hat das Potenzial, nach der Kulturhauptstadt und der IBA Emscherpark, das nächste große gemeinsame Projekt der Metropole Ruhr zu werden“, zeigt sich RVR-Chefin Karola Geiß-Netthöfel überzeugt. Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski sieht „die Chance, erfolgreiche Projekte der Stadtentwicklung und der ‘Grünen Infrastruktur’ sowie den Strukturwandel im Ruhrgebiet national und international sichtbar zu machen“.

„Im Rahmen des IGA-Prozesses wollen wir die Investitionen in den Emscherumbau für die Bevölkerung und internationale Besucher erlebbar machen“, sagt Uli Paetzel, der Chef vom Emschergenossenschaft und Lippeverband. „Mit großer Zuversicht blickt gerade die Wohnungswirtschaft auf die städtebaulichen Effekte der Gartenschau“, erklärt Alexander Rychter, Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft im Westen.