Düsseldorf. Die italienische Mafia spielt in NRW laut einem Bericht des Innenministeriums keine herausragende Rolle unter den organisierten Kriminellen. In 214 Verfahren aus diesem Spektrum, die zwischen 2012 und 2016 in den Polizeibehörden des Landes bearbeitet wurden, gab es nur in zehn Fällen überwiegend italienische Tatverdächtige. Das geht aus einer Antwort von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion hervor.

Die italienische Mafia spielt in NRW laut einem Bericht des Innenministeriums keine herausragende Rolle unter den organisierten Kriminellen. In 214 Verfahren aus diesem Spektrum, die zwischen 2012 und 2016 in den Polizeibehörden des Landes bearbeitet wurden, gab es nur in zehn Fällen überwiegend italienische Tatverdächtige. Das geht aus einer Antwort von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion hervor.

Insgesamt zählt die Polizei in NRW etwa 120 Personen zum Spektrum „Italienische Organisierte Kriminalität“ (IOK). Sie werden vor allem den mafiösen Organisationen der N’drangheta, Cosa Nostra sowie in geringerem Umfang der Camorra und der apulischen organisierten Kriminalität zugerechnet. Aufgefallen sind sie vor allem wegen Umsatzsteuerhinterziehung, Drogenhandel und -schmuggel sowie das „Verschieben“ von Autos ins Ausland.

„Auch in NRW ein Problem“

„Mutmaßliche Mitglieder führen in Deutschland zumeist ein eher unauffälliges Leben und etablieren sich zum Beispiel als selbstständige Mittelständler und Gastronomen“, berichtete Reul. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Hartmut Ganzke, sieht Handlungsbedarf. „Die Mafia ist auch ein NRW-Problem. Wir erwarten von der Landesregierung Konzepte“, sagte er.