An Rhein und Ruhr. . In Essen und Köln soll ein neuer, bedeutender Krebsforschungsverbund entstehen. Die Unikliniken dieser Städte vereinbarten am Montag offiziell die Zusammenarbeit im „Cancer Center Cologne Essen“ (CCCE). Die Partnerschaft soll zu „erheblichen Verbesserungen“ bei der Erkennung und Behandlung von Tumoren führen.

In Essen und Köln soll ein neuer, bedeutender Krebsforschungsverbund entstehen. Die Unikliniken dieser Städte vereinbarten am Montag offiziell die Zusammenarbeit im „Cancer Center Cologne Essen“ (CCCE). Die Partnerschaft soll zu „erheblichen Verbesserungen“ bei der Erkennung und Behandlung von Tumoren führen.

„Hier können neue nationale und internationale Maßstäbe gesetzt werden“, sagte NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos). Krebserkrankungen gehörten zu den größten gesellschaftlichen und medizinischen Herausforderungen. Das Land kündigte an, das neue Zentrum unterstützen zu wollen.

Derzeit erkranken in Deutschland pro Jahr rund 500 000 Menschen an Krebs. Mit jährlich etwa 220 000 Todesfällen sind Krebserkrankungen nach den Herz-Kreislauf-Krankheiten die zweithäufigste Todesursache. Experten rechnen zwar damit, dass in der älter werdenden Gesellschaft die Zahl der Krebskranken noch deutlich steigen dürfte, gleichzeitig verbesserten sich aber die Überlebenschancen der Betroffenen. Der Kampf gegen Brust-, Lungen-, und Hautkrebs, Lymphome und Kinderkrebs-Erkrankungen sei heute aussichtsreicher als noch vor wenigen Jahren.

Patienten sollen schnell profitieren

Die Onkologie, also die Krebsforschung, verändere sich dramatisch, sagte Prof. Jochen A. Werner, Direktor der Uniklinik Essen. Dies erfordere einen immer besseren und schnelleren Wissensaustausch. Die erweiterte Zusammenarbeit zwischen den beiden „in der Onkologie führenden Kliniken“ in NRW erleichtere es der Wissenschaft, sich auf diesen Wandel einzustellen und zum Beispiel neue Präzisionstherapien anzuwenden“, so Prof. Edgar Schömig, Chef der Uniklinik Köln. „Die Patienten werden schnell davon profitieren.“

An der neuen „Allianz im Kampf gegen den Krebs“ sind andere Unikliniken in NRW nicht beteiligt. Pfeiffer-Poensgen hofft, dass Krebs-Experten aus anderen Regionen bald einbezogen werden. Die Spezialisten aus Essen und Köln streben langfristig die Gründung eines Netzwerkes „Krebsmedizin NRW“ an, an dem sich auch andere Unikliniken und Mediziner beteiligen sollen.

Das Centrum für Integrierte Onkologie der Unikliniken Köln/Bonn und das Westdeutsche Tumorzentrum der Universitätsmedizin Essen gelten aus Sicht der Deutschen Krebshilfe als bundesweit besonders wichtige Forschungs- und Behandlungszentren.