Essen. Mindestens vier Menschen durch die Folgen des Sturms Friederike gestorben. Der Bahnverkehr ist eingestellt. Die aktuelle Lage im Ticker.
Orkantief Friederike ist über NRW hinweggefegt und hat vielerorts verheerende Schäden angerichtet. In Emmerich wurde ein 59-jähriger Mann von einem Baum erschlagen. Durch eine Sturmböe ist in Geseke im Kreis Soest ein Mann bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Fahrer eines Transporters hatte im Orkan "Friederike" die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war in den Gegenverkehr geraten. In Bad Salzungen (Thüringen) wurde ein Feuerwehrmann von einem Baum erschlagen und ein weiterer schwer verletzt. In Sundern ist ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr bei einem Sturm-Einsatz gestorben.
In NRW fährt vorerst keine Bahn mehr
Der Bahnverkehr in NRW wurde am Donnerstagmittag gestoppt. Wann die Züge wieder fahren können, ist noch offen. Grund: Es gibt etliche Oberleitungsschäden durch umgestürzte Bäume in ganz NRW. Gestrandete Fahrgäste sollten sich Übernachtungsmöglichkeiten suchen - die Kosten muss die Bahn übernehmen.
Höhepunkt des Orkans in NRW wurde am Mittag erreicht
Erst am Donnerstagnachmittag hatte sich Friederike beruhigt. Die höchsten Windgeschwindigkeiten seien in den Mittagsstunden auf dem Brocken im Harz gemessen worden, wo der Orkan eine Geschwindigkeit von 203 Kilometern in der Stunde erreichte, so der Deutsche Wetterdienst. In unserer Region wurden Windgeschwindigkeiten von 140 km/h gemessen. "Friederike" war damit der stärkste Sturm seit elf Jahren. (red)