Bochum. . Die zentrale Landeserstaufnahme für Flüchtlinge (LEA) nimmt am nächsten Montag in Bochum ihre Arbeit auf. Sie wird die erste Anlaufstelle für Menschen in NRW sein, die in Deutschland einen Asylantrag stellen wollen.
Die zentrale Landeserstaufnahme für Flüchtlinge (LEA) nimmt am nächsten Montag in Bochum ihre Arbeit auf. Sie wird die erste Anlaufstelle für Menschen in NRW sein, die in Deutschland einen Asylantrag stellen wollen.
Bis zu 850 Personen können dort im 24-Stunden-Betrieb registriert und dann an die acht Erstaufnahmeeinrichtungen in NRW oder an andere Bundesländer weitergeleitet werden. „Im Bedarfsfall kann die Kapazität aber kurzfristig verdoppelt werden“, sagt Marina Burazin, die als Dezernentin der Bezirksregierung Arnsberg mit dem Aufbau und dem Betrieb der LEA betraut ist. Derzeit kommen etwa 900 Flüchtlinge in der Woche nach NRW.
„Die Menschen werden nur fünf bis sechs Stunden in der LEA bleiben“, so Burazin. Sie füllen zunächst einen Selbstauskunftbogen aus und werden in ein bundesweites Register aufgenommen. Dazu werden sie fotografiert und Fingerabdrücke genommen. Sie können sich verpflegen, werden bei Bedarf medizinisch betreut. Zunächst 115 Beschäftigte werden bei der LEA arbeiten.
„Mit der LEA kann die Aufnahme und Steuerung der in NRW ankommenden Flüchtlinge effektiver und zielgerichteter erfolgen“, sagte NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) am Montag in Bochum. Mittelfristig sei es das Ziel, den Städten nur noch Flüchtlinge mit Bleibeperspektive zuzuweisen. Mit dem Arbeitsbeginn der LEA greift die Regelung, dass Städte, in denen große Landeseinrichtungen aufgebaut sind, bis zu 1000 Flüchtlinge weniger aufnehmen müssen, als der Landesschlüssel es vorsieht.