Düsseldorf. . Der Staat ist im vergangenen Jahr mit rund 209 Millionen Euro an Unterhaltsvorschuss für säumige Eltern in NRW eingesprungen. Ende 2016 erhielten insgesamt 101 130 Jungen und Mädchen den von Bund, Land und Kommunen vorgestreckten Betrag, teilte das NRW-Familienministerium mit. Gegenüber den Vorjahren gab es keine große Änderung: Ende 2015 waren 103 675 Kinder betroffen, die Haushaltsmittel betrugen rund 204 Millionen Euro.
Der Staat ist im vergangenen Jahr mit rund 209 Millionen Euro an Unterhaltsvorschuss für säumige Eltern in NRW eingesprungen. Ende 2016 erhielten insgesamt 101 130 Jungen und Mädchen den von Bund, Land und Kommunen vorgestreckten Betrag, teilte das NRW-Familienministerium mit. Gegenüber den Vorjahren gab es keine große Änderung: Ende 2015 waren 103 675 Kinder betroffen, die Haushaltsmittel betrugen rund 204 Millionen Euro.
Anspruch auf Unterhaltsvorschuss haben Kinder, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben und keinen oder nur unregelmäßig Unterhalt von dem anderen Elternteil bekommen. Etwa 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen, die säumigen Zahler meist Väter. Der Staat streckt das Geld vor und versucht es zurückzubekommen. Die Rückholquoten von Unterhaltspflichtigen lägen in NRW nur bei etwa 20 Prozent, erklärte der NRW-Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV).
Seit Anfang Juli 2017 ist der Kreis der Kinder, die Unterhaltsvorschuss bekommen können, deutlich gewachsen. Nun haben auch Kinder bis zum 18. Lebensjahr Anspruch darauf. Zuvor war dies nur bis zum Alter von zwölf Jahren möglich.
«Wir rechnen damit, dass sich die Zahl der betroffenen Kinder verdoppeln wird», sagte VAMV-Vorstandsmitglied Nicola Berkhoff.