An Rhein und Ruhr. . Sie hat geschrien. Vor Glück. „Ich hab’ erst gar nicht fassen können, dass ich für das Stipendium angenommen wurde“, sagt Lulieta Krasniqui (17). Kind kosovarischer Flüchtlinge, kein Deutsch zuhause, insgesamt schwierige Umstände; aber mit zwölf, dreizehn Jahren fällt sie Lehrern und Sozialarbeitern erstmals auf. Wie sie lernt, sich einsetzt, andere führt, auch: ihnen hilft. Damals schon. Ein Mädchen will nach oben. Und jetzt hat Lulieta das Fachabitur in Reichweite, das Studium in Sicht.

Sie hat geschrien. Vor Glück. „Ich hab’ erst gar nicht fassen können, dass ich für das Stipendium angenommen wurde“, sagt Lulieta Krasniqui (17). Kind kosovarischer Flüchtlinge, kein Deutsch zuhause, insgesamt schwierige Umstände; aber mit zwölf, dreizehn Jahren fällt sie Lehrern und Sozialarbeitern erstmals auf. Wie sie lernt, sich einsetzt, andere führt, auch: ihnen hilft. Damals schon. Ein Mädchen will nach oben. Und jetzt hat Lulieta das Fachabitur in Reichweite, das Studium in Sicht.

Am Montag sitzt sie als „Beispieltalent“ (was für ein Wort) auf einer Pressekonferenz in Bochum. „Das sind genau die Talente, die wir suchen und brauchen und die selbst sehr viel weitergeben“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, die Bildungsbeauftragte des „Initiativkreises Ruhr“. Unter dem Dach dieses Kreises, eines Zusammenschlusses großer Revierfirmen zum Nutzen der Region, unterstützt die Bildungsinitiative „Talentmetropole Ruhr“ junge Menschen wie Lulieta. Natürlich auch, damit den Firmen selbst qualifizierter Nachwuchs nicht ausgeht.

Deshalb veranstalten sie vom 3. bis 13. Oktober wieder die „Talenttage Ruhr“. „Elf Tage, 26 Städte, 137 Veranstaltungen. Begonnen haben wir vor vier Jahren mit 18 Veranstaltungen“, sagt Bergerhoff-Wodopia. Die Talenttage sollen zeigen, was das Ruhrgebiet alles hat und was es ihnen bietet. Das reicht von „Gesundheit studieren. Passt das zu mir?“ über Vorstellungstraining oder Nachwuchswerbung („Gib Gas mit Glas“) bis zu einem Schulwettbewerb zur Programmierung von Robotern oder einer neuen App, die in Hagen alles kennt, was mit Bildung zu tun hat. Dazu gibt es offene Klassenzimmer und Werkstätten sowie Mitmach-Angebote. Eingeladen sind Schüler und Studenten, Eltern und Lehrer. Auch der Kreis Wesel ist im Programm gut vertreten. An der Hochschule Rhein-Waal z. B. öffnet das „FabLab“ seine Türen – eine Hightech-Werkstatt mit moderner Fertigungstechnologie. Im Weseler Jugendzentrum Karo präsentiert sich ein Hiphop-Projekt. Gelsenwasser-Azubis zeigen auf dem Betriebshof in Hünxe, wie man einen Hausanschluss legt..

„Unser Ziel ist es, das Ruhrgebiet zu einer Region zu machen, in der junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft bestmöglich gefördert werden“, sagt Dirk Opalka, der Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhr. Weitere Förderer sind willkommen.