Düsseldorf. . Der Streit um lange Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen Düsseldorf gewinnt an Schärfe. Geschäftsführer Thomas Schnalke warf dem Essener Dienstleister Kötter Security gestern wegen der Unterbesetzung an den Schaltern „geschäftsschädigendes Verhalten“ vor und kündigte die Prüfung rechtlicher Schritte an.

Der Streit um lange Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen Düsseldorf gewinnt an Schärfe. Geschäftsführer Thomas Schnalke warf dem Essener Dienstleister Kötter Security gestern wegen der Unterbesetzung an den Schaltern „geschäftsschädigendes Verhalten“ vor und kündigte die Prüfung rechtlicher Schritte an.

Dass der Flughafen-Chef gestern öffentlich in die Offensive ging, hat offenbar einen konkreten Anlass. Wie es heißt, musste sich am Montag auch der Düsseldorfer Oberbürgermeister und Airport-Aufsichtsratschef Thomas Geisel auf dem Weg zum Berliner Diesel-Gipfel in die langen Warteschlangen einreihen. Seinem Unmut habe er per SMS an Schnalke noch vom Terminal aus Luft gemacht und um ein Gespräch gebeten. „Diese Zustände sind nicht dauerhaft hinnehmbar“, so Geisel.

Bei Kötter Aviation Security, die im Auftrag der Bundespolizei die Sicherheitskontrollen in Düsseldorf ausführen, versuchte man, den Ball flach zu halten. „Wir entschuldigen uns in aller Form bei den Passagieren, die besonders unter der Situation leiden“, sagte Peter Lange, der Geschäftsführer der Kötter-Firma, und zeigte ausdrücklich Verständnis für die Reaktion des Flughafens..

Kötter Security kündigt eine Reihe von Maßnahmen an, die bis zu den Herbstferien zu einer Entspannung bei den Kontrollen führen soll. So wollen die Essener Mitarbeiter bei einem konkurrierenden Unternehmen ausleihen. „Wir haben die mündliche Zusage für 40 Beschäftigte“, so Lange. Weitere Anfragen liefen. Parallel dazu habe man die Ausbildung neuer Mitarbeiter verstärkt und arbeite mit dem Betriebsrat daran, den Krankenstand zu senken.