Essen. . Mehr als 40 Jahre lang war das Baden in der Ruhr verboten. Seit diesem Frühjahr sind nasse Abkühlungen in Essen am „Seaside Beach Baldeney“ wieder erlaubt. Bisher ist die Stelle am Baldeneysee aber die einzige. Das soll sich bald ändern.

Mehr als 40 Jahre lang war das Baden in der Ruhr verboten. Seit diesem Frühjahr sind nasse Abkühlungen in Essen am „Seaside Beach Baldeney“ wieder erlaubt. Bisher ist die Stelle am Baldeneysee aber die einzige. Das soll sich bald ändern.

In Mülheim an der Ruhr, am Ufer bei der Mendener Brücke, ist die Infrastruktur bereits vorhanden: Sanitäranlagen, Büdchen und Grillstand, seit Jahrzehnten ist aber nur das Sonnenbaden erlaubt. Aktuell wird hier die Wasserqualität getestet. Stellt sich heraus, dass Baden an der Stelle nicht gesundheitsgefährdend ist, könnte der 40 Meter breite Uferabschnitt freigegeben werden. „Das passiert aber frühestens für die Saison 2018“, teilte ein Sprecher der Stadt mit.

In Bochum hat sich der Linden-Dahlhauser Schwimmverein dafür eingesetzt, dass die Alte Flussbadeanstalt wieder eröffnet wird. Die Stadt unterstützt die Idee und ist grundsätzlich für eine Badeerlaubnis, wie Katrin Müller aus der Pressestelle mitteilte.

Vorher muss jedoch geklärt werden, ob Boote und Schwimmer sich nicht in die Quere kommen würden und ob die Wasserqualität ausreichend ist. 1966 wurde an dieser Stelle der Badebetrieb beendet. Die Wasserqualität war so schlecht, dass die Badeanstalt in den Jahren darauf geschlossen blieb.

Frühwarnsystem in Essen

Das hat sich insgesamt geändert. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Sichere Ruhr“ zeigen, dass der Fluss die Anforderungen der Europäischen Union an Badegewässer erfüllt. Drei Jahre lang war die Wasserqualität getestet worden. Sollte es doch bei starkem Regen zu kurzzeitigen Verschmutzungen kommen, warnt am Essener Baldeneysee ein Frühwarnsystem. Dann gilt Badeverbot.