Oer-Erkenschwick. In Oer-Erkenschwick ist es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Mehrere Personen sind flüchtig. Video bei Youtube zeigt offenbar den Ablauf.
Gegen den 27 jährigen Beschuldigten, der am 13.06.2017 durch Schüsse aus einer Pistole mehrere Personen verletzt hat, erließ das Amtsgericht Recklinghausen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bochum Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Der Beschuldigte ist weiter flüchtig. Gegen einen weiteren 44 jährigen Beschuldigten wurde ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen.
Nach einer Schießerei auf der Ludwigstraße in Oer-Erkenschwick sind am Dienstagabend mehrere Menschen verletzt worden. Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Gruppen waren Schüsse gefallen. Mindestens vier Personen wurden verletzt.
Haftbefehl wegen Totschlags gegen den Schützen
Die Polizei fahndet weiter nach dem 27-jährigen Schützen. Gegen ihn erließ jetzt das Amtsgericht Recklinghausen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bochum Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Gegen einen weiteren 44-jährigen Beschuldigten wurde ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen. Die Gesuchten könnten bewaffnet sein, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen.
An dem Streit vor einer Autowerkstatt waren den Angaben zufolge etwa 20 Menschen beteiligt. Zehn von ihnen seien noch vor Ort festgenommen worden. Die Ermittlungen würden erschwert durch die große Anzahl der beteiligten Personen. "Unter den Verletzten sind auch Tätverdächtige", sagte der Polizeisprecher. "Das müssen wir alles ordnen."
Hintergründe für Schießerei noch völlig unklar
Ebenso unklar scheinen weiterhin die Hintergründe und der genaue Tathergang zu sein. Die verletzten Personen wurden in Krankenhäuser gebracht. Zwei von ihnen seien immer noch im Krankenhaus. Die Verletzten befänden sich aber nicht in Lebensgefahr.
Klar sei nur, dass die jungen Männer aus der Rapper-Szene stammen. Ob sie selbst Musiker sind oder Anhänger der Szene war noch nicht geklärt. Sie kamen nicht alle aus dem 30.000-Einwohner-Ort. Offenbar hatten sie sich an der Werkstatt getroffen, die von Deutsch-Libanesen betrieben wird.
"Die Mordkommission hat die Arbeit aufgenommen", sagte Ramona Hörst, Sprecherin der Polizei, noch am Dienstagabend. Wegen gefährlicher Körperverletzung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Sachbeschädigung werde nun ermittelt.
Schuss- und Schlagverletzungen
Polizeisprecherin Hörst bestätigte, dass die verletzten Personen Schlag- und Schussverletzungen davongetragen haben.
Die Stimberg Zeitung berichtet: "Ein Mann sei im Oberschenkel von einer Kugel getroffen worden, ein weiterer an der Hand. Eine dritte Person soll durch einen Schlag mit einem Gegenstand am Kopf schwer verletzt worden sein. Eine vierte Person wurde leicht verletzt."
Straße wurde komplett gesperrt
Viele Schaulustige hatten sich zunächst am Ort des Geschehens versammelt, die Ludwigstraße wurde nach der Schießerei komplett gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
In einem Video, das auf Youtube veröffentlicht wurde, haben Zeugen offenbar den Ablauf der Auseinandersetzung gefilmt. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei wurde am Dienstagabend eingesetzt. (sat/red/dpa)