Im Ruhrgebiet. . Bleibt der Region ein Stück Bergbau? Zechenbetreiber RAG sucht mit Unterstützung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums und der Stadt Recklinghausen nach Wegen, das Trainingsbergwerk zu erhalten. Die RAG möchte die Einrichtung gern an Partner übergeben. Sie habe aber nicht die Mittel, das Trainingsbergwerk auch nach dem Ende der Steinkohlenproduktion im Jahr 2019 weiter zu betreiben, erklärte die RAG jetzt.

Bleibt der Region ein Stück Bergbau? Zechenbetreiber RAG sucht mit Unterstützung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums und der Stadt Recklinghausen nach Wegen, das Trainingsbergwerk zu erhalten. Die RAG möchte die Einrichtung gern an Partner übergeben. Sie habe aber nicht die Mittel, das Trainingsbergwerk auch nach dem Ende der Steinkohlenproduktion im Jahr 2019 weiter zu betreiben, erklärte die RAG jetzt.

Wie die konkrete Zukunft aussehen kann und wer als Betreiber für die Anlage im Recklinghäuser Süden in Frage kommt, das sollen Gespräche jetzt klären. Vor allem als touristisches Aushängeschild könnte das Bergwerk Bedeutung erlangen. Schon jetzt kommen jedes Jahr rund 6000 Besucher und erkunden in Gruppen die Einrichtung.. Bei Führungen wurden ihnen die Abläufe unter Tage erklärt. Auch als Filmkulisse hat der Nachbau bereits mehrfach gedient (z. B. für „Das Wunder von Bern“).

Interesse am Erhalt angemeldet haben auch die Bergbaumaschinenhersteller aus NRW – gemeinsam mit dem Netzwerk Bergbauwirtschaft der Energieagentur NRW. Sie hatten hier bereits in der Vergangenheit ihre Maschinen getestet. Und für Forschungsvorhaben bietet das Trainingsbergwerk gute Bedingungen: So entwickelte hier ein Konsortium von acht europäischen Firmen unter der Regie der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen ein Kollisionswarnsystem für den internationalen Bergbau. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt testete im Trainingsbergwerk in Kooperation mit der RAG ein innovatives Schachtinspektionssystem mit Hightech-Modulen für den Altbergbau.

Das Trainingsbergwerk befindet sich in der Halde auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Recklinghausen II. Mit insgesamt 1200 Metern Strecke, 17 Meter tiefem Schacht, Gewinnungseinrichtungen und Streckenvortrieben wird hier die Untertagewelt wirklichkeitsnah dargestellt. Die RAG nutzt die Einrichtung seit 1975, um Fachkräfte unter realistischen Bedingungen zu schulen. Sogar ein Schacht mit 17 Metern Tiefe steht dafür zur Verfügung. Ganze Generationen von Bergbau-Azubis haben die Recklinghäuser Anlage kennengelernt.