Mülheim/Duisburg. Eifersucht ist eines der stärksten und ältesten Motive für ein Tötungsdelikt. Geradezu tragisch aber ist es, wenn sich ein mutmaßlich betrogener Ehemann die Affäre seiner Frau nur aufgrund einer Demenzerkrankung einbildet. So im Falle eines 88-jährigen Mülheimers, der am Neujahrstag seine gleichaltrige Ehefrau erstach.

Eifersucht ist eines der stärksten und ältesten Motive für ein Tötungsdelikt. Geradezu tragisch aber ist es, wenn sich ein mutmaßlich betrogener Ehemann die Affäre seiner Frau nur aufgrund einer Demenzerkrankung einbildet. So im Falle eines 88-jährigen Mülheimers, der am Neujahrstag seine gleichaltrige Ehefrau erstach.

Das Landgericht Duisburg ordnete gestern die unbefristete Unterbringung des schuldunfähigen Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Zeugen zu Folge war es in den Wochen vor der Tat aufgrund der Vorwürfe des 88-Jährigen immer wieder zum Streit zwischen dem seit mehr als 50 Jahren verheirateten Paar gekommen. Schließlich griff der Mann ein Messer und stach es seiner Frau durch die Schulter in die Lunge, wobei auch die Hauptschlagader getroffen wurde. Das Opfer starb schnell. Nach der Tat hatte der 88-Jährige vergeblich versucht, sich selbst durch Stiche und Schnitte an den Armen, am Hals und am Bauch zu töten.

Vor Gericht schwieg der Beschuldigte zur Tat. Es bestand am Ende der Beweisaufnahme allerdings kein Zweifel, dass er sie begangen hatte und dass zum Schutz der Allgemeinheit vor weiteren wahnhaften Straftaten kein anderes Urteil möglich war. Der Beschuldigte schien das alles nicht wirklich zu begreifen.