Düsseldorf. . Mit dem Ausbau des Schienennetzes im Raum Köln beginnen im März nächsten Jahres die Bauarbeiten für den Rhein-Ruhr-Express (RRX).
- Schienenausbau Rhein-Ruhr-Express für 2,5 Milliarden Euro startet in Köln und wird in Essen fortgesetzt
- Sobald Ausbau zwischen Köln und Dortmund fertiggestellt ist, sollen Züge im 15-Minuten-Takt fahren
- ÖPNV-Angebot soll rund 24.000 Pendlern den Umstieg vom Auto auf den Zug schmackhaft machen
Rund 14 Jahre nach den ersten Plänen für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) von Köln nach Dortmund sollen im März 2017 die Bauarbeiten beginnen. Der Ausbau des Schienennetzes wird nach Angaben des NRW-Verkehrsministeriums im Raum Köln starten und in Essen weiter gehen. Mit einem Aufwand von 2,5 Milliarden Euro, die der Bund bereitstellt, soll in den nächsten Jahren nach und nach das Schienennetz zwischen Köln und Dortmund ausgebaut werden. Schwerpunkt ist das Nadelöhr zwischen Köln und Duisburg. Dort wird vier- bis sechsspurig geplant.
"Erst wenn das Schienennetz zwischen Köln und Dortmund ausgebaut ist, kann im 15-Minuten-Takt gefahren werden", sagte RRX-Projektleiter im Verkehrsministerium, Dietmar Rosarius. Einen genauen Zeitpunkt dafür gibt es noch nicht. Zunächst sollen 82 neue Doppelstockwagen von Siemens ab Ende 2018 eingesetzt werden. Sie sind schneller und haben über 800 statt der bisherigen 600 Plätze. Bis zur Fertigstellung des Schienennetzes bieten aber nur der größere Platz und der Komfort Verbesserungen.
24.000 Personenfahrten können täglich vom Pkw zum ÖPNV verlagert werden
Schneller fahren die neuen Züge noch nicht, auch nicht in einem kürzeren Takt. "Momentan haben wir in NRW das Prinzip "Ölsardine in Bimmelbahn" - die Bahnen platzen aus allen Nähten", sagte Verkehrsminister Michael Groschek. "Wenn wir die Menschen vom Schienenverkehr überzeugen wollen, müssen wir die Infrastruktur verbessern. Das gilt gerade auf der Kernachse zwischen Dortmund und Köln." Mit dem Angebot könnten täglich 24.000 Personenfahrten vom Pkw zum ÖPNV verlagert werden.
Der RRX soll nicht nur auf der direkten Verbindung Dortmund - Duisburg - Düsseldorf - Köln fahren. Über den Kern hinaus werden Aachen, Wesel, Münster, Minden und Kassel (Hessen) angesteuert. Für 155 Millionen Euro aus der Landeskasse sollen dazu an den sogenannten Ästen Stationen an den RRX angepasst werden.
Betreiber der RRX-Linien werden die deutsche Tochter des britischen Verkehrsunternehmens National Express und der niederländische Konkurrent Abellio. Die Deutsche Bahn war in der Ausschreibung unterlegen. (dpa)