Düsseldorf. .

Streikende Flugbegleiter haben am Dienstag etwa jeden siebten Flug der Eurowings-Gruppe am Boden gehalten. 62 von 442 geplanten Verbindungen wurden gestrichen, wie ein Sprecher der Lufthansa-Tochter in Köln mitteilte.

Von Verspätungen und Ausfällen waren rund 4100 Passagiere betroffen. Die meisten Flüge (52) fielen in Düsseldorf aus, etwa nach Berlin, Prag und Wien. In der Landeshauptstadt hat die Airline 17 Maschinen stationiert. Trotzdem sei die Situation „relativ ruhig“ geblieben, sagte ein Sprecher des Airports. An den Eurowings-Schaltern hätten sich am Morgen einige Dutzend Fluggäste gesammelt.

Gewerkschaften und das Unternehmen streiten seit geraumer Zeit ums Geld und die Arbeitsbedingungen des Kabinenpersonals. Verdi verlangt für die Flugbegleiter je sieben Prozent mehr Gehalt und Zulagen sowie eine bessere Anrechnung der Dienstzeiten am Boden und eine Beteiligung an den Bordverkäufen. Auch mit der konkurrierenden Gewerkschaft Ufo führt Eurowings parallel Tarifverhandlungen.

Sonderflugplan im Internet

Am heutigen Mittwoch könnte es für Flugreisende noch schlimmer kommen. Dann wollen die Piloten des Eurowings-Mutterkonzerns Lufthansa streiken: Sie wollen über den gesamten Tag den Flugverkehr auf Lang- und Kurzstrecke lahmlegen. Fast 900 Flüge und 100 000 Passagiere sind betroffen.

Bei diesem 14. Streik der laufenden Tarifauseinandersetzung geht es um die Tarifgehälter von rund 5400 Piloten der Lufthansa, der Lufthansa Cargo und der Tochtergesellschaft Germanwings. Ein Sonderflugplan für den Streikzeitraum steht im Internet auf der Seite lh.com.