An Rhein und Ruhr. . 85 Millionen Euro für sogenannte Life-Projekte. Vor allem der Niederrhein hat profitiert
Die Rieselfelder bei Münster, die Bergwiesen bei Winterberg, das große Torfmoor bei Minden, die Bäche in der Nordeifel, – das sind Naturparadiese, in denen seltene Tier- und Pflanzenarten wie Sumpfhuhn, Europäischer Frauenschuh, Kranich, Biber und Steinkrebs leben. Geld aus Brüssel hilft, diese Lebensräume zu erhalten: Rund 85 Millionen Euro sind bislang für 29 sogenannte Life-Naturprojekte in Nordrhein-Westfalen geflossen. Die Projekte sollen helfen, das europäische Schutzsystem „Natura 2000“ zu entwickeln. Weitere sind in Planung.
Zur Erhaltung des heimischen Naturerbes setzt das Düsseldorfer Ministerium auch weiter auf das Life-Programm. Weiterhin gelten rund 45% der Tier- und Pflanzenarten in NRW als gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Zwei Projekte laufen im Januar in der Städteregion Aachen an. Ein Antrag des Naturschutzzentrums Kleve (mit Nabu Niedersachsen und zwei Biologischen Stationen in NRW) wurde im vergangenen September eingereicht und könnte – bei erfolgreicher Prüfung – frühestens im Sommer 2017 starten. Eine vom NRW-Umweltministerium vorgelegte Broschüre („Für die Schätze unserer Natur“) skizziert auf 80 Seiten die bisherigen Projekte.
Gerade der Niederrhein hat profitiert. Hier gab und gibt es mit dem Orsoyer Rheinbogen, der Emmericher Ward, den Eichenwäldern bei Wesel, dem vogelreichen Grünland im Kreis Kleve, dem Uferschnepfen-Lebensraum Hetter und der Rhein-Nebenrinne Bislich-Vahnum gleich sechs Projekte, in die insgesamt 25,6 Mio Euro geflossen sind oder z. T. auch noch fließen. Ein weiteres Life-Projekt ist die Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein, für die es ebenfalls EU-Geld gab.