Münster. . Ein Bürgerentscheid in Münster ist erfolgreich gewesen: Gegner der Ladeneröffnungen am Sonntag erhielten 52,8 Prozent der gültigen Stimmen.
Die Wähler in Münster haben gestern bei einem Bürgerentscheid mehrere, für die nächsten Jahre zusätzlich geplante, verkaufsoffene Sonntage endgültig gekippt. Zwei der jetzt im Advent vorgesehenen Ladenöffnungen hatte zuvor auch schon ein Gericht untersagt. Gegen den Sonntagsverkauf hatten vor allem die Kirchen und die Gewerkschaft Verdi mobil gemacht.
Bei der Abstimmung kamen die Gegner der Sonntagsöffnung auf 52,8% der gütigen Stimmen, die Befürworter auf 47,2%. Laut vorläufigen Angaben hatten sich rund 55100 Münsteraner am Entscheid beteiligt – viel weniger als bei der Abstimmung zum Schlossplatz vor vier Jahren. Die Gegner der Sonntagsöffnung erreichten aber die für einen erfolgreichen Bürgerentscheid nötige Mindeststimmenzahl.
Schlappe für den OB
„Das Ergebnis zeigt, dass vielen Menschen wichtig ist, dass der Sonntag ein besonderer Tag ist und bleibt“, sagte ein Sprecher von Bischof Felix Genn. Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) hatte sich für die Sonntagsöffnung eingesetzt. Seine Fraktion hatte gewarnt, dass ein Verbot verkaufsoffener Sonntage nicht mehr in die Zeit passe und Münster „nur den Ruf als Spießerhauptstadt eintragen“ werde.