An Rhein und Ruhr. . Der Schädling Maiszünsler breitet sich immer mehr in NRW aus. Er frisst sich durch Maispflanzen. Teilweise sind 10-20 Prozent der Pflanzen befallen.
Seit einigen Jahren breitet sich der eigentlich eher in südlicheren Gefilden beheimatete Maiszünsler auch immer mehr in Nordrhein-Westfalen aus. Die Raupen des gelbbraunen Kleinschmetterlings fressen sich quer und rauf und runter durch die Maispflanze, die dann meistens abbricht. Experten der Landwirtschaftskammer schätzen den Befall in diesem Jahr stärker ein. Teilweise seien 10 bis 20 Prozent der Pflanzen betroffen.
Aktuell liegt die Maisernte in den letzten Zügen – auch am Niederrhein. Die Region ist noch ein weißer Fleck auf der offiziellen Maiszünsler-NRW-Karte. Bis zum südlichen Rand, nämlich nach Grevenbroich, hatte sich der Maiszünsler in den vergangenen Jahren schon „vorangefressen“. Vom Niederrhein selbst wurde bislang kein Befall gemeldet, auf lange Sicht ist keine Region aber wirklich gefeit. Mittlerweile ist der Schmetterling auch im Bergischen Land unterwegs, in Westfalen kommen laut Kammer immer neue Befallsorte hinzu.
Alle Bauern sollen bei Schädlingsbekämpfung mitmachen
Für die Maisbauern zählt der Zünsler zu den wirtschaftlich ärgerlichsten Schädlingen. „Man kann etwas dagegen tun, ganz ohne Chemie“, sagt Kammersprecher Bernhard Rüb. Bei der Ernte müsse der Mais erst tief heruntergeschnitten werden. Dann müssten mit schwerem Gerät die bodennahen Stoppeln zerstört werden, in denen der Zünsler überwintert.
Wichtig: „Damit das was bringt, müssen alle Bauern im betroffenen Gebiet mitmachen“, sagt Bernhard Rüb. So sieht das auch Andrea Hornfischer von den Rheinischen Bauern: „Der Schädlingsdruck muss niedrig gehalten werden“, meint die Verbandssprecherin.