Leverkusen. Vor 14 Tagen wurde die erste von vier Schranken auf der Leverkusener A1-Rheinbrücke scharf gestellt, die Laster von der Überquerung abhalten soll. Komplett abschrecken lassen sich die Fahrer nicht. Inzwischen wurde der 1000. gestellt – und gestern kam auch noch das Nebel-Problem.

Seit 14 Tagen sorgt eine Schrankenanlage dafür, dass schwere Laster die marode A1-Autobahnbrücke bei Leverkusen nicht weiterbröseln lassen. Nun gab’s eine runde Zahl zu vermelden: Zum 1000. Mal senkte sich an einer der vier Zufahrten die Schranke vor einem Fahrzeug, das mehr als 3,5 Tonnen wiegt oder breiter ist als 2,30 Meter.

Für eine erste Bilanz sei es zwar noch zu früh, sagt Ingrid Scholtz, Sprecherin der Landesbehörde Straßen NRW. Allerdings sei festzustellen, dass die Abschreckungswirkung nicht ausgeblieben ist, seit Ende September die erste Schranke an der Zufahrt der A59 scharf geschaltet wurde. Denn bis dahin waren noch täglich 150 Lastwagen über das bröckelnde Bauwerk gedonnert – und hatten es auf diese Weise peu à peu in seinen Grundfesten erschüttert.

Das Brückenpersonal berichtet über Fahrer, die es mehrfach hintereinander versuchten, ein Schlupfloch für die Überfahrt zu finden. Ein ertappter Lkw-Fahrer suchte sein Heil darin, rückwärts aus dem Schrankenbereich zu rangieren. Ein Trucker wollte gar die Schranke durchbrechen. Ansonsten scheine sich das Ganze einzuspielen. Gerade im Berufsverkehr müssen Pendler, die die Rheinquerung nutzen wollen, im Schnitt mindestens zehn Minuten Verzögerung in Kauf nehmen. „Aber auch bei der Stauproblematik“, so Scholtz, „haben wir sehr unterschiedliche Messungen.“

Problem behoben

Gestern Morgen gab es kuriose Probleme mit der Schranke: Weil gegen 9 Uhr eine Nebelbank vor der Brücke auftauchte, glaubten die Schranken-Detektoren, den Umriss eines nahenden Lastwagens erkannt zu haben. Prompt sprang die Ampel auf Rot, die Barriere senkte sich – und nichts ging mehr auf der A1 in Fahrtrichtung Dortmund. Laut Scholtz dauert es etwa zehn Minuten, bis das Brückenpersonal die Anlage neu justiert hatte. Lange Staus waren die Folge. Immerhin: „Wir gehen davon aus, dass dieses Problem jetzt behoben ist“, sagt Scholtz.