Duisburg. . Der jüngste Fall aus der Reihe der Automatensprengungen in NRW: Unbekannte jagen ein Gerät in Duisburg-Hamborn in die Luft und flüchten ohne Beute.

Und wieder ist ein Geldautomat in die Luft geflogen: Im Duisburg Norden, genauer: am Hamborner Altmarkt, haben Kriminelle in der Nacht zu Sonntag gegen vier Uhr das Gerät der Deutschen Bank gesprengt und zu plündern versucht. Beute sollen sie nicht gemacht haben. Wie es hieß, soll eine technische Sicherung das verhindert haben. Die drei unbekannten Täter brausten laut Polizei in einem schwarzen Kombi davon, in dem ein Fahrer gewartet hatte.

Die Serie von Automatensprengungen in Nordrhein-Westfalen geht damit weiter. Wie das Landeskriminalamt (LKA) gestern auf NRZ-Nachfrage mitteilte, war die Tat in Hamborn bereits der 101. Fall im laufenden Jahr (zum Vergleich: im kompletten Jahr 2015 waren es 67 Taten). Fall 100 müsste demnach die versuchte Sprengung eines Automaten im ostwestfälischen Versmold am 21. September gewesen sein. Die Experten vom LKA hatten die Statistik jüngst auch durch einige frühere Fälle ergänzt, die noch nicht zugeordnet waren.

Trotz der dramatisch steigenden Fallzahlen vermeldet die Polizei im Kampf gegen die Automatensprenger durchaus auch Erfolge. So gab es in diesem Jahr bereits 14 Festnahmen. 13 Täter wurden zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt. Bei den Verhafteten habe es sich um niederländische Staatsbürger marokkanischer Herkunft, aber auch um Deutsche gehandelt, sagte der LKA-Sprecher. Die Ermittler vermuten niederländische Profibanden hinter einem Großteil der Taten.