Viersen. Zum ersten Mal hat die Feuerwehr im Kreis Viersen Strafanzeige gegen Gaffer gestellt. Passanten hatten die Arbeit der Rettungskräfte behindert.
Die Feuerwehr im Kreis Viersen hat Strafanzeige gegen pöbelnde Gaffer gestellt. Laut Einsatzleiter haben diese nicht nur die Arbeit der Rettungskräfte bei einem Unfall am vergangen Wochenende behindert, sondern die Feuerwehrleute auch beleidigt und bespuckt.
"Wir sind auf das Übelste beschimpft worden, in der Form habe habe ich das in meiner gesamten Dienstzeit noch nie erlebt", sagte der Einsatzleiter gegenüber dem Kölner Stadt Anzeiger. Es seien Beschimpfungen weit unter der Gürtellinie gefallen.
Die Polizei hat die Anzeige aufgenommen und ermittelt
Die Feuerwehr hatte von einem der Pöbeler noch vor Ort die Personalien aufgenommen und Strafanzeige bei der zuständigen Polizeibehörde gestellt. "Wir haben die Anzeige und ermitteln wegen Beleidigung, Widerstand und Verstoß gegen Paragraph 201a Strafgesetzbuch", bestätigt Antje Heymanns, Sprecherin der Polizei Viersen.
Der Paragraph 201a besagt, dass jemand mit einer Freiheitstrafe bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft wird, der durch eine Bildaufnahme die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellt.
Gaffer widersetzen sich Anweisungen von Rettungskräften
Am Samstag war ein Kradfahrer auf der Hauptstraße in Niederkrüchten mit einem Auto zusammengestoßen und schwer verletzt worden. Er musste mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Der Aufforderung der Feuerwehr, Foto-und Filmaufnahmen während des Einsatz zu unterlassen, waren nicht alle Passanten nachgekommen. (kawe)