An Rhein und Ruhr. . Die Revierparks Mattlerbusch, Vonderort, Nienhausen und Kemnade sollen zusammen einen Träger erhalten. Synergieeffekte von mindestens 588.000 Euro.

Für zumindest vier Freizeit- und Revierpark-Gesellschaften ist eine Lösung gefunden: Mattlerbusch (Duisburg), Vonderort (Oberhausen/Bottrop), Nienhausen (Essen/Gelsenkirchen) sowie Kemnade (Bochum/Witten/Ennepe-Ruhr-Kreis) schlüpfen zum 1. Januar 2017 unter das Dach der neuen gemeinsamen Träger-GmbH „Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr“. Beim Regionalverband Ruhr (RVR) gab die Verbandsversammlung am Freitag grünes Licht. Die jeweiligen Stadträte müssen aber noch zustimmen. Die gemeinsame GmbH soll Synergieeffekte von mindestens 588.000 Euro bringen – ohne, dass Personal gekündigt wird.

Revierparks und Bäder kämpfen seit Langem mit Besucherrückgängen und einem Investionsstau von mittlerweile insgesamt wohl zweistelliger Millionen-Euro-Höhe. Das Freizeitverhalten wandelt sich, allein die Bäder haben binnen zehn Jahren gut eine halbe Million Besucher verloren. Mit aber immer noch insgesamt 1,9 Millionen Gästen bleiben sie eine ganz wichtige Größe im Freizeitleben der Region.

Die Politik hat daher schon lange nach einem Weg gesucht, die Zukunft der Bäder und Parks zu sichern. Allein über die jetzt beschlossene Verschmelzung wurde seit drei Jahren diskutiert. Mattlerbusch schrammte in dieser Zeit knapp an einer Insolvenz vorbei und musste mit Finanzspritzen gerettet werden. Ein großes Problem scheint die Sorge um kommunalen Einfluss, aber auch um Pöstchen gewesen zu sein: Ausdrücklich ist festgelegt, dass bei der Lösung jetzt die Verwaltungsbeiräte vor Ort zumindest vorerst weiter beratend tätig sind.

Die Verschmelzung der Träger-GmbHs ist ohnehin nur eine kleine Lösung. Dortmund und Herne haben festgelegt, dass sie mit Wischlingen und dem Gysenberg-Park bei der gemeinsamen GmbH nicht dabei sein wollen, die Anlagen sollen in die alleinige Regie der Städte übergehen. Der Herner Stadtratsbeschluss hatte die RVR-CDU zuletzt nochmal am ganzen Modell zweifeln lassen.

Der jetzige Beschluss räumt Dortmund und Herne aber die Möglichkeit ein, es sich noch anders zu überlegen und bis 2020 der GmbH beizutreten. „Die Tür ist offen. Die RVR-Zuschüsse können in diesen beiden Fällen jedoch nicht auf Dauer so fließen, wie das jetzt der Fall ist“, so Martina Schmück-Glock, SPD-Fraktionschefin im RVR.