Mönchengladbach. In einem Musikverein soll sich ein Mann an Jungen vergangen haben. Der 45-Jährige ist wegen Missbrauchs verurteilt - befand sich aber auf freiem Fuß.
Weil er zwei Kinder in einem Musikverein missbraucht haben soll, hat die Polizei einen Mann in Mönchengladbach verhaftet. Der 45-Jährige sei in Untersuchungshaft, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit und bestätigte mehrere Medienberichte. Es bestehe Wiederholungsgefahr.
Dem 45-Jährigen wird vorgeworfen, sich zwischen November 2014 und April 2015 in insgesamt neun Fällen an zwei Jungen vergangen zu haben. Die Kinder waren damals elf und sieben Jahre alt und in einem Musikverein, in dem auch der 45-Jährige tätig war.Zum Zeitpunkt der ihm nun vorgeworfenen Taten war der Mann bereits wegen Kindesmissbrauchs verurteilt, weil er sich mindestens sechs Mal an seinem Stiefsohn vergangen hatte.
Die Gesamtstrafe in diesem Fall ist aber noch nicht rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof stellte Rechtsfehler in der Strafzumessung fest. Deshalb blieb der Mann auf freiem Fuß."Ich kann gut nachvollziehen, dass das Kopfschütteln verursacht, aber es ist nun mal die Sache des Rechtsstaats, auf ein rechtlich fehlerfreies Urteil hinzuwirken", erklärt Lothar Gathen, Sprecher der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach. Nun soll vor dem Düsseldorfer Landgericht eine rechtskräftige Gesamtstrafe verhandelt werden. (dpa)