Geldern-Walbeck. . Die Temperaturen sind noch frisch, aber am Niederrhein hat schon die Spargel-Ernte begonnen - in Treibhäusern. Die Mengen sind noch gering.

Wer tagsüber im Wintergarten sitzt oder einfach nur hinter einem Fenster, der merkt: Die Märzsonne kann schon was! Das lässt auch den Spargel nicht kalt. In Treibhäusern in Walbeck (wohlgemerkt: ohne Heizung) wurde jetzt das allererste Edelgemüse geerntet – neun Tage später als im vergangenen Jahr. „Wir haben einige Kilo gestochen“, berichtet Landwirt Franz-Peter Allofs im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Erntemenge ist noch sehr übersichtlich. Treibhaus-Anbau ist auch nicht sehr verbreitet. Im Bereich Walbeck weiß Allofs sonst auch nur noch vom Landwirtskollegen Thomas Dercks zu berichten, der außer ihm noch auf diese Weise Spargel anbaut. Wichtig deshalb: Nicht einfach ins Auto setzen und vor Ort Spargel kaufen wollen. „Man sollte vorher anrufen und reservieren“, sagt Allofs, der auch im Vorstand der örtlichen Spargelbaugenossenschaft ist (45 Mitglieder, 22 Betriebe). Walbecker Spargel ist eine geschützte Marke.

Die Spargel-Saison dauert bis 24. Juni

Falls das Wetter mitspielt, wird das Angebot schon bald größer werden. Spargelbauer Allofs geht davon aus, dass vielleicht schon in der kommenden Woche auch in den begehbaren Anbautunneln geerntet werden kann. In den ersten Apriltagen könnte dann der Spargel in den Mini-Tunneln folgen und Mitte April schließlich der übrige Spargel. Landesweit wurde das Edelgemüse zuletzt auf 3453 Hektar angebaut (+0,6% gegenüber 2014). Im Rheinland ist Spargel mit einer Anbaufläche von mehr als 1300 Hektar eine der wichtigsten Gemüsekulturen. Vor allem der Niederrhein ist klassisches „Spargel-Land“. Die Saison dauert traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni.