Hört, hört, laut Wikileaks hat der US-Geheimdienst unsere Kanzlerin noch doller ausspioniert als bekannt war. Sogar ihre Gespräche mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon seien belauscht worden. Wo bleibt der Aufschrei? Ein feminines Kreischen wäre drin gewesen, wenn man Einzelheiten aus dem Plausch mit George Clooney veröffentlich hätte. Ansonsten würde die Menschheit eher aufmerken, falls Wikileaks bekanntgäbe, wen die NSA bespitzelt. Die umfassende Dokumentation füllt dann ein Pixi-Buch.

Sind die Daten der NSA nicht harmlos gegen all die intimen Details, mit denen Smartphone-Besitzer die Welt fluten? Auf der Mobilfunkmesse in Barcelona bestaunten die Besucher eine Zahnbürste, die mit dem Handy kommuniziert. Man befestigt das Smartphone per Saugnapf am Badspiegel, schon überwacht es unser Gebiss. Und meckert, wenn die Bürste schusselt. Gerne stellt es die Bilder aus dem Rachen auf Facebook. Wo Tausende „Freunde“ im Notfall den Zahnarzt alarmieren. Bald werden alle Alltagsgegenstände so intelligent. Der Kamm petzt über Twitter täglich Papas Haarverlust. Messer und Gabel zählen Omas Kalorienverbrauch und melden ihn der AOK. NSA-Spione kollabieren über Daten aus Milliarden Leben und Merkel hat Ruhe.

Probieren Sie die hochbegabte Zahnbürste ruhig aus, bringen Sie Ihre Zähne in Bestform! Man kann den Fortschritt nicht aufhalten, aber das Smartphone in Stücke beißen.