Datteln. . Gut eine Woche nach dem schweren Unfall mit einem Feuerwerkskörper in der Silvesternacht in Datteln, hat die Polizei ein Phantombild veröffentlicht.

Verletzte: 15. Zeugen: jede Menge. Hinweise, die zur Aufklärung des Vorfalls führen? Bis dato null. Nach einem schweren Feuerwerksunfall in der Silvesternacht in Datteln hat die Polizei ein Phantombild veröffentlicht. Gesucht wird eine männliche Person "mittleren Alters", die laut Polizei ein "wichtiger Zeuge" sein könnte.

Eine umgestürzte Feuerwerksbatterie offenbar illegaler Herkunft aus Osteuropa hatte eine fröhliche Feier zum Jahreswechsel im Hotel „Jammertal“ in Datteln zum Horror verwandelt. Ein Feuerwerkskörper explodierte in einer Menschenmenge. Dabei wurde eine 24-jährige Hotelangestellte so schwer verletzt, dass ihr ein Fuß amputiert werden musste. Der Vorfall geschah im Anschluss des offiziellen Feuerwerks in dem Landhotel, das 350 Menschen vor Ort verfolgt hatten. Laut Polizei hatte eine nach wie vor unbekannte Person den Feuerwerkskörper abgefeuert, der dann außer Kontrolle geriet.

Staatsanwaltschaft und Hotel setzen insgesamt 5000 Euro Belohnung aus

Mit diesem Foto fahndet die Polizei in Datteln nach einem
Mit diesem Foto fahndet die Polizei in Datteln nach einem "wichtigen Zeugen" zu einem schweren mutmaßlichen Unfall mit einer Böllerbatterie in der Silvesternacht. (Foto: Polizei)

Nach wie vor weiß die Polizei nicht viel mehr zum Vorfall. Mithilfe von Zeugen wurde deshalb das Phantombild veröffentlicht. Es zeigt einen Mann mit Schnurrbart und Wollmütze der sich "unmittelbar vor der Tat in der Nähe des abgefeuerten Feuerwerkskörpers aufgehalten" haben soll, sagt die Polizei: "Es könnte sich bei dieser Person auch um einen wichtigen Zeugen handeln".

Um das Verfahren voranzutreiben, ist zudem eine Belohnung ausgesetzt worden: 3000 Euro von der Staatsanwaltschaft Bochum und 2000 Euro von der Hoteldirektion des Landhotels "Jammertal". Belohnt würden Hinweise, "die zur Ermittlung des Verursachers führen", teilte die Polizei am Freitag mit. "Der Rechtsweg ist ausgeschlossen".

Hinweise erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 0800/23 61 550. (dae)