Essen. Über 20 Unfälle gab es in NRW in der Nacht zu Mittwoch, in Schwalmtal endete ein Autounfall tödlich. Ansonsten gab es viele Blechschäden und Staus.

Am Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch gab es auf den Straßen in NRW zahlreiche Unfälle. Nach Schneeregenfällen waren die Fahrbahnen vielerorts glatt.

Bei Schwalmtal am Niederrhein rutschte gegen 23 Uhr ein 31-Jähriger mit seinem Wagen von der Fahrbahn der Landesstraße L371 und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Das Auto wurde komplett zerrissen, der Fahrer starb nach dem Aufprall. Die Straße blieb für zwei Stunden gesperrt.

In Solingen krachten am Dienstagabend drei Wagen ineinander. Eine 74-jährige Mercedes-Fahrerin rutschte auf der schneeglatten Fahrbahn in einer Kurve weg und prallte gegen einen entgegenkommenden Transporter. Einer 26-Jährigen, die hinter dem Transporter fuhr, gelang es nicht zu bremsen. Sie fuhr auf den Wagen auf. Die 74-Jährige und der Transporter-Fahrer wurden leicht verletzt.

Ein Dutzend Unfälle im Sauerland

Auch auf der A3 kamen Autofahrer bei Bad Honnef ins Rutschen. Die Polizei nahm acht Unfälle auf. Verletzt wurde aber niemand, es gab lediglich Blechschäden, so die Polizei. Wegen Bergungsarbeiten gab es Stau von bis zu acht Kilometern Länge.

In Düsseldorf war ein Auto bei Holthausen ins Gleisbett der Straßenbahn gerutscht. Niemand wurde verletzt, aber es kam zu längerem Stau auf der Münchener Straße.

Im Sauerland gab es laut Polizei gut ein Dutzend Unfälle. Vor allem in den Hochlagen gerieten Autofahrer ins Schlingern. Die A45 war in der Nacht bei Drolshagen im Kreis Olpe für zwei Stunden in Richtung Dortmund gesperrt: Ein Sattelschlepper, der in den Graben gerutscht war, musste geborgen werden. Bei Medebach stürzte am frühen Morgen ein weiterer Sattelschlepper um. Verletzt wurde dabei niemand.

"Das muss sich erst einmal einspielen"

An einigen steilen Strecken im Sauerland blieben Lastwagen liegen und mussten auf die Räumdienste warten. "Das muss sich erst einmal einspielen", sagte ein Polizeisprecher.

In Winterberg fielen bis zum Morgen fünf Zentimeter Schnee. Dort ist die Schneedecke nun 15 Zentimeter hoch. Doch auch im Flachland blieb der Schnee in der Nacht zunächst liegen. So wurden an den Baumbergen im Münsterland zwei Zentimeter gemessen. Gegen Morgen war die Schneeschicht allerdings fast überall in den tieferen Lagen wieder verschwunden.

Kein Schnee am Donnerstag

Am Mittwoch und Donnerstag wird es aller Voraussicht nach keinen Schnee mehr in NRW geben, sagt Ronny Büttner vom Wettervorhersagedienst Meteogroup: "Die Schneefallgrenze steigt auf 800 Meter, höchstens im Sauerland könnte es Schneeregen geben." Mit Regenschauern müsse man allerdings im Lauf des Mittwochs rechnen, am Donnerstag könne sich aber auch die Sonne wieder blicken lassen. Ganz ungefährlich wird es auf den Straßen aber nicht, denn: "Wir rechnen mit Nebel und Hochnebel", so Büttner. (pen/dpa)