An Rhein und Ruhr. . Eine Serie von Bankautomaten-Sprengungen beschäftigt die Polizei seit Monaten. Jetzt hat die Polizei zwei Verdächtige in Haft genommen.
Schon wieder! Mit einem Gas-Luft-Gemisch haben Unbekannte an diesem Montag gegen 4.15 Uhr in Bonn zwei Geldautomaten der Sparkasse gesprengt. Die Täter türmten mit Beute in noch unbekannter Höhe. Zeugen sahen vier Maskierte auf Motorrollern davon brausen. Eine Fahndung mit Hubschrauber blieb ohne Erfolg. Die Serie gefährlicher Automatensprengungen hält damit an, landesweit zählte die Polizei in diesem Jahr schon 38 (!) Fälle. Auch Bonn war vor knapp einer Woche schon einmal heimgesucht worden.
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Die Ermittler vermuten mehrere Banden hinter der Serie. Unter dem Druck ständig wachsender Fallzahlen meldete die Polizei am Montag einen ersten Erfolg. Ermittler in Hamm sehen sieben Automatensprengungen als aufgeklärt an. Die Taten in Kamp-Lintfort, Hilden, Düsseldorf, Remscheid, Wermelskirchen, Oelde und zuletzt am 27. Juli in Hamm gehen demnach auf das Konto einer moldawischen Bande. Sie hatte speziell Postbank-Geräte in die Luft gejagt, die bei Obi-Baumärkten stehen.
Zwei mutmaßliche Mitglieder, 22 und 29 Jahre alt, hatten die Beamten im Sommer unmittelbar nach der Tat in Hamm festgenommen. Einer von ihnen hat ausgepackt. Drei weitere, laut Polizei eindeutig identifizierte Bandenmitglieder befinden sich noch auf der Flucht und werden in Osteuropa vermutet. Sie werden mit Haftbefehl gesucht. Zumindest diese kleine Serie sehen die Fahnder als beendet an. „Bisher gab es keine weiteren Sprengungen von Geldautomaten in der Baumarktkette“, sagte Heribert Mankartz, Leiter der örtlichen Ermittlungskommission. Den Erkenntnissen der Fahnder zufolge nutzten die Täter hier die großen Städte des Ruhrgebietes als Rückzugsraum – und nicht die Niederlande, wie das Landeskriminalamt bei anderen Fällen vermutet.
Die Beute aus den sieben Sprengungen ist bislang nicht wieder aufgetaucht. Laut Polizei handelt es sich um Bargeld in insgesamt sechsstelliger Euro-Höhe. Ein Teil des Geldes dürfte durch Farbpatronen unbrauchbar geworden sein. Allein bei diesen sieben Fällen summieren sich die Gebäudeschäden auf mehr als eine Million Euro.