An Rhein und Ruhr..
Die Tafeln in Nordrhein-Westfalen geraten durch die hohe Zahl der Flüchtlinge an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. „Wir verzeichnen erheblich mehr Besucher, landesweit sind es mehrere tausend Flüchtlinge“, sagte Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender des Landesverbandes der Tafeln in NRW, in Essen. „Aber weder stehen uns zusätzliche Helfer zur Verfügung, noch hat sich die Menge der Lebensmittel erhöht, die wir verteilen können.“
Angesichts der begrenzten Kapazitäten haben nach Angaben von Weilerswist eine ganze Reihe von Tafeln ihre Angebote eingeschränkt. So hätten einige Lebensmittelausgaben ihre Öffnungszeiten reduziert oder die Warenmengen rationiert. Um mehr Helfer zu gewinnen, brachte der Landesvorsitzende die Idee ins Spiel, die Flüchtlinge selbst in die ehrenamtliche Arbeit einzubeziehen.
1,5 Millionen Bedürftige
Dagegen sieht Weilerswist kaum eine Möglichkeit, die Menge an Lebensmitteln für die Tafeln zu erhöhen. Die Einrichtungen hätten bereits in den vergangenen Jahren alles daran gesetzt, möglichst viele Unternehmen als Lebensmittelspender zu gewinnen. Zugleich warnte er davor, Migranten gegen die einheimische Bevölkerung auszuspielen. Gerade jetzt sei es wichtig, darauf zu achten, dass verschiedene Gruppen unter den bedürftigen Menschen gleichbehandelt werden.
Die Tafeln sind mit bundesweit 60 000 Helfern eine der größten sozialen Bewegungen in Deutschland. Die mehr als 900 Einrichtungen sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Herstellern und Händlern und verteilen diese an bis zu 1,5 Millionen Bedürftige.