Waltrop. Geschwindigkeitskontrollen lösen nur selten Begeisterung aus. Doch so aggressiv wie der 57-jährige Herner reagieren nur wenige Autofahrer.

Eigentlich fing alles vergleichsweise harmlos an, mit einem „Foto“ an der Mengeder Straße für zu schnelles Fahren. Jetzt allerdings dürfte ein 57-jähriger Mann aus Herne deutlich tiefer in der Patsche stecken. Denn nach dem „Blitzer“ hielt der Temposünder seinen Wagen an, drehte um und „rächte“ sich an den Polizisten.

Nachdem der Herner also zurückgefahren war, parkte er seinen Wagen unmittelbar vor dem Geschwindigkeits-Sensor des Blitzers. Auslösen konnte der so natürlich nicht mehr.

Der Mann stieg aus seinem Wagen aus, trat an das Kontrollfahrzeug der Polizei heran. Durch die geöffnete Seitentür versuchte er, in den Polizeiwagen zu greifen. Dabei hielt der Herner einen Gegenstand in der Hand, den die Beamten nicht sofort identifizieren konnten. Sicherheitshalber nahmen sie ihm den Gegenstand aber ab – ein Smartphone, wie sich herausstellte. Doch damit nicht genug.

Polizist musste im Krankenhaus behandelt werden

Denn der „Geblitzte“ gab nicht auf. Nun versuchte er, einen Laptop aus dem Messfahrzeug zu ziehen. Als ein Polizeibeamter versuchte, das zu verhindern, biss ihn der Mann aus Herne kurzerhand in den Arm.

Der Polizist (49) wurde dadurch so sehr verletzt, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste und zurzeit nicht dienstfähig ist.

Seinen Angreifer erwartet jetzt neben dem vergleichsweise läppischen 20-Euro-Knöllchen für zu schnelles Fahren auch noch eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte. Das dürfte ein deutlich teureres Nachspiel haben.