Grundlagenwissenschaftler, niedergelassene Ärzte, Vertreter von Aids-Hilfe und Gesundheitsbehörden, Sozialwissenschaftler – sie alle werden ab Morgen in Düsseldorf erwartet. Mit mehr als 1000 Teilnehmern rechnen die Organisatoren des renommierten Deutsch-Österreichischen Aids-Kongresses (DÖAK).
„WISSENschafftZUKUNFT – gemeinsam auf dem Weg zur Heilung“, heißt das Motto der viertägigen Zusammenkunft im Congress Centrum. Neben einem Überblick über den aktuellen Stand der Forschung geht es auch um den Kampf gegen Stigmatisierung und Diskriminierung. Unter anderem wird Rita Süssmuth (CDU), die Ehrenvorsitzende der Deutschen Aids-Stiftung und frühere Bundestagspräsidentin sprechen. Süssmuth war in den 80er-Jahren Bundesgesundheitsministerin, als das Thema Aids in die Öffentlichkeit kam.
Besonders im Blick steht bei dem Kongress die Frage einer möglichen Heilung. Vielen Fachleuten geht der Begriff Heilung zu weit. Sie gehen davon aus, dass er auf absehbare Zeit nur so zu verstehen ist, dass man mit einer HIV-Infektion leben kann wie mit einer chronischen Krankheit.
Der DÖAK findet alle zwei Jahre statt, in Deutschland und in Österreich im Wechsel. In den 90er-Jahren war der Kongress bereits einmal in Essen.