An Rhein und Ruhr. .

Die Polizei will Raser am 16. April in Deutschland und vielen anderen Ländern ausbremsen. Erstmals beteiligen sich 21 europäische Länder am sogenannten Blitz-Marathon, wie der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD), gestern in Grafschaft ankündigte. Für Deutschland ist es demnach die dritte bundesweite Aktion dieser Art. Diesmal sollen mehr als 13 000 Beamte an über 7000 Stellen das Tempo kontrollieren. Auch in diesem Jahr werden die Messstellen wieder vorher genannt. Viele Städte und Kreise fordern ihre Bürger jetzt auf, Vorschläge für Kontrollpunkte zu machen.

Die Innenminister erhoffen sich von der Aktion vor allem ein Umdenken bei den Rasern. Im vergangenen Jahr starben 3350 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland - zu schnelles Fahren war die häufigste Unfallursache. „Bei der Verkehrssicherheit zieht Europa an einem Strang. Geschwindigkeit ist überall der Killer Nr. 1“, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), der die Pläne zusammen mit Lewentz auf einem Fahrübungsplatz vorstellte.

Rücksicht auf die Trauerfeier

Beim zweiten bundesweiten Blitz-Marathon im September des vergangenen Jahres hatte die Polizei rund 93 000 Temposünder erwischt. Bei der Premiere ein Jahr zuvor waren ihr 83 000 ins Netz gegangen.

Der eigentlich 24-stündige Blitz-Marathon beginnt um 6 Uhr. NRW schlägt den Ländern aber vor, ihn anders als früher schon um Mitternacht enden zu lassen. Grund für die Verkürzung ist die Trauerfeier für die Opfer des Flugzeugabsturzes am 17. April in Köln.