Düsseldorf. Unterricht fällt aus, Verwaltungs-Akten bleiben liegen: Tausende Landes-Angestellte sind in den Warnstreik getreten. In Düsseldorf gibt es zwei Demos.
Mehrere Tausend Angestellte des Landes sind am Donnerstag in den Warnstreik getreten. In zahlreichen Schulen in Nordrhein-Westfalen fielen erneut Unterrichtsstunden aus, auch in Hochschulen und Unikliniken, in Justiz, Finanzverwaltung oder Ministerien legten Beschäftigte die Arbeit nieder.
8000 Teilnehmer bei Demos in Düsseldorf
Zu einer Kundgebung am Vormittag vor dem Finanzministerium kamen nach Angaben des Deutsches Beamtenbundes mehr als 5000 Teilnehmer. Landeschef Roland Staude betonte, Tarifbeschäftigte und Beamte wollten Seite an Seite stehen für ihre Forderung nach einer fairen Bezahlung. Parallel versammelten sich rund 3000 Angestellte zu einer zweiten Kundgebung von Verdi, GEW und Polizeigewerkschaft.
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Vier Tage vor der dritten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder sollte der Druck auf die Arbeitgeber mit Warnstreiks und Demos in mehreren Bundesländern erhöht werden. Die Kernforderung der Gewerkschaften für die bundesweit rund 800 000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst lautet 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber ein Plus von 175 Euro.
Großkundgebung vor dem Landtag
Sprechern von GEW und Verdi zufolge waren unter den Demo-Teilnehmern in der Landeshauptstadt viele Angestellte aus Unikliniken, Pflegepersonal, Lehrer, auch Verwaltungsmitarbeiter aus Justiz, Ministerien oder dem Statistikamt IT.NRW. Sie wollten am Mittag in zwei Zügen durch die Innenstadt marschieren und anschließend gemeinsam vor dem Landtag in einer Großkundgebung ihren Forderungen Nachdruck verleihen. (dpa)