Köln. Zeichenstift verstopft Gewehr: Via Facebook wurde bestimmt, wie das Kölner Rosenmontags-Statement zu den Terroranschlägen in Frankreich aussehen soll.

Die Facebook-Freunde des Kölner Karnevals haben entschieden: Beim Rosenmontags-Wagen zum Terror in Paris stopft ein Jeck einen Buntstift in einen Gewehrlauf, um die Meinungsfreiheit zu schützen. Dieses Motiv erhielt fast 2500 der mehr als 7000 Likes, die seit Sonntag für die 14 Entwürfe angeklickt wurden. Die Aktion des Festkomitees ging am Donnerstagmittag zu Ende.

Auch Angriff auf die Narrenfreiheit

Es gab auch Kommentare auf, ob die Morde von Paris überhaupt Thema im Karnevalszug sein sollten. "Dazu sagen wir ganz klar ja", meinte Zugleiter Christoph Kuckelkorn in einer Mitteilung, "denn die Angriffe waren ein Anschlag auf die Meinungsfreiheit - im Karneval auch bekannt als Narrenfreiheit".

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Mehrere Entwürfe griffen das Motiv "Je suis Charlie" auf, mit dem Menschen weltweit auf den islamistischen Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" am 7. Januar reagiert hatten. Andere Motive variierten den Zeichenstift als Abwehrwaffe gegen Terror.

"Mir sin Charlie"

Der Siegerentwurf kombiniert beides und stellt dem tapferen Zeichner und dem finsteren Selbstmordattentäter noch viele andere Elemente zur Seite: Einen Idefix, der den Terroristen anpinkelt, den Schriftzug "Ich bin Charlie", die französische und andere Flaggen sowie eine Friedenstaube.

Die Facebook-Nutzer klickten aber nicht nur auf den "Gefällt-mir"-Button ihrer Lieblingsmotive, sondern hinterließen auch 300 Kommentare. Zum Beispiel, doch lieber den kölschen Text "Mir sin Charlie" (wir sind Charlie) zu nutzen. (dpa)

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