Essen. Wetterexperten warnen vor teils starken Sturmböen. Mit dem Wind ziehen atlantische Tiefs heran und bringen milde Temperaturen von bis zu 15 Grad.
Die Daunenjacken können ab Freitag erst einmal im Kleiderschrank bleiben. Landesweit milde 12 bis 15 Grad sagt der Bochumer Wetterdienst Meteogroup für das Wochenende voraus. Wer nun auf frühlingshaftes Wetter hofft, wird enttäuscht: Ungemütlich soll es werden, mit starkem Wind und viel Niederschlag.
Die Unwetterzentrale warnt in den den Mittelgebirgslagen wie Sauer-, Siegerland und Eifel vor "starkem Unwetter". Für die Region Rhein-Ruhr wird vor "mäßig starkem Unwetter" gewarnt. Teils schwere Sturmböen seien vor allem im Bergland zu erwarten. Das sei aber alles halb so wild, beruhigt Thomas Sävert von der Meteogroup in Bochum: „Ein richtig großer Sturm wie Kyrill kommt nicht.“
Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern
Vorsicht sei trotzdem geboten: „Wir rechnen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h, da sollte man nicht in den Wald gehen und auch beim Autofahren aufpassen“, sagt Sävert.
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So ungemütlich, wie der Freitag das Wochenende einläutet, soll es auch Samstag weitergehen: Sturm, Regen, milde Temperaturen. „Da kann auch mal ein Baum umfallen“, warnt der Meteorologe, „gerade weil durch den vielen Regen der Boden sehr aufgeweicht ist.“
Die warmen Temperaturen und kräftigen Winde seien für Januar nicht ungewöhnlich. „Immer dann, wenn der Wind die Ausläufer atlantischer Tiefs zu uns bringt, wird es warm“, erklärt Thomas Sävert.
Temperatursturz am Sonntag
Schon Samstagabend soll es deutlich kälter werden. Mit einem Temperatursturz rechnen die Meteorologen dann am Sonntag. Nur noch drei bis sieben Grad erreiche das Thermometer. „Gerade in den Schauern geht die Temperatur runter“, sagt er. Da könne es auch mitten am Tag mal glatt auf den Straßen werden. „Und in den Schauern ist auch weiter mit Sturmböen zu rechnen.“
Von richtigem Aprilwetter spricht Sävert, mit Schauer, Schnee und Graupel. Doch auch das sei im Januar nichts ungewöhnliches. „Aprilwetter kann zu jeder Zeit auch im Winter mal auftreten“, versichert er. Besserung ist auch für die kommende Woche nicht in Sicht. „In der nächsten Woche geht es windig weiter.“