Berlin. Wenn wir uns im Spiegel betrachten, sollten wir auch einen Blick auf unsere Nase werfen. Sie kann der Indikator für schwere Kranheiten sein.
Diese Nase ist seit jeher ein vermeintliches Schönheitsideal und gilt als eines der Körperteile, die am meisten von plastischen Chirurgen operiert werden. Eigentlich überraschend, da wir unsere Nase selbst nur im Spiegel sehen können und im Alltag einfach „ausblenden“.
Dennoch sollte man seiner Nase unbedingt mehr Aufmerksamkeit schenken. Denn: Forscher der Universität Bristol (England) haben in einem aktuellen wissenschaftlichen Beitrag drei Krankheiten herausgearbeitet, die man sich selbst an der Nasenspitze ablesen kann – und die teilweise richtig gefährlich werden können.
Trophisches Trigeminalsyndrom bei juckenden Stellen an der Nase
Bei dem Trophischen Trigeminalsyndrom handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die eher bei Frauen sowie älteren Menschen auftritt. Die Krankheit entsteht, wenn der trigeminale Nerv beschädigt wurde, der sowohl die Kaumuskulatur als auch Gefühlsempfindungen im menschlichen Gesicht steuert. Diese Schädigung kann durch Gürtelrose, Herpes, Pilzinfektionen, Bakterien oder Krebs ausgelöst werden.
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Bemerken die Betroffenen also auf der Nase oder den anliegenden Hautpartien taube oder stark juckende Stellen, könnte eine entsprechende Schädigung vorliegen. In beiden Fällen haben die Betroffenen das Bedürfnis, sich zu kratzen, was wiederum zu Schwellungen, Rötungen und Verletzungen führen kann.
Am Nasenflügel bildet sich dann eine leichte Kruste, die sich auch auf die Wangen und die Lippen ausbreiten kann. Je nach Ausprägung können beim Heilungsprozess Narben entstehen. Bisher gibt es noch keine allgemeingültige Heilungsmethode. Der Besuch beim Arzt sollte immer an erster Stelle gehen, wenn Sie die beschriebenen Symptome bei sich bemerken. So kann überprüft werden, ob eine der oben genannten Krankheiten zugrunde liegt. Die Patienten sollten außerdem – falls möglich – aufs Kratzen verzichten, bis die Wunden von selbst verheilen.
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Bläulich-lilafarbener Ausschlag an der Nase: Potenziell tödlich
Die Sarkoidose ist eine Entzündungskrankheit, die durch infektiöse Erreger ausgelöst wird. So kann letztlich jedes Körpergewebe befallen werden, da sich die Sarkoidose sich über die Lungen und die Lymphknoten auf den ganzen Körper ausbreitet. In der Folge können bläulich-lilafarbene Ausschläge an der gesamten Hautoberfläche auftreten. Besonders betroffen sind dabei Körperteile, die in der Regel ohnehin kühler sind als andere. Dazu zählen Extremitäten wie die Finger, die Zehen, die Ohren – und die Nase.
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Die chronischen Entzündungen können aber auch sämtliche Körperteile und Organe befallen. Bei chronischen Fällen im Herz- oder Nervensystem kann die Sarkoidose auch lebensgefährlich sein. Aber: In der Regel heilt die Krankheit von selbst aus.
Rosazea / Rhinophym: Dicke Knolle auf der Nase
Bei regulärer Akne handelt es sich in der Regel um eine Erkrankung, die fast jeder Menschen im Teenageralter durchmacht. Dabei verstopfen sich die Poren in der Haut, was Entzündungen in der Haut begünstigen kann.
Etwas anders sieht die Situation bei der Rosazea aus, die den Symptomen nach zwar der Akne ähnelt, dennoch aber eine unterschiedliche Krankheit beschreibt. Sie wird durch sogenannte Haarbalgmilben ausgelöst, die sich auf der Haut einnisten und Entzündungen hervorrufen, was zu einem unangenehmen Hautausschlag führt. Die Rosazea beschränkt sich meist auf die oberen Wangen und die Nase, kann aber auch an den Augen auftreten.
In seltenen Fällen kann sich die Nasenspitze aufgrund der Rosazea knollenartig verdicken. Diese Verdickung nennt sich Rhinophym und führt bei den Betroffenen nicht nur zu Sichteinschränkungen, sondern auch zu einem starken Verlust des Selbstwertgefühls.
Bei einer frühzeitigen Behandlung mit entsprechenden Salben (Wirkstoff Doramectin oder Ivermectin) kann die Krankheit eingedämmt werden. Die Rosazea sowie Rhinophyme bilden sich nach einigen Wochen aber von selbst zurück.
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