Berlin. Die Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch zubeißen sowie Krankheiten übertragen. Doch ein Stich lässt sich vermeiden.

Die Hirschlausfliege gehört zur Familie der Lausfliegen und wird oft auch als „fliegende Zecke“ bezeichnet, da ihr flacher, breiter Körper an eine Zecke erinnert. Wie der Name bereits verrät, ist das Insekt in der Luft unterwegs. Dort sucht es sich einen passenden Wirt, lässt sich nieder und saugt Blut.

Aufgrund milderer Winter und warmer sowie trockener Sommer könnten Begegnungen mit der Hirschlausfliege in Zukunft häufiger und früher werden. In Deutschland treten die Parasiten häufig in Schwärmen an Waldrändern auf, aber auch in der Nähe von Weiden in Waldgebieten. Ihre Schwärmzeit beginnt normalerweise im Spätsommer und Herbst.

„Fliegende Zecke“: Wie gefährlich ist die Hirschlausfliege?

Der Parasit nistet sich am liebsten in dichtem Fell oder Haar ein. Im Wald befällt die Hirschlausfliege daher für gewöhnlich Rehe, Hirsche und Wildschweine. Aber auch Pferde, Hunde und Menschen können ihr zum Opfer fallen. Sobald die Lausfliege gelandet ist, brechen ihre Flügel ab und sie sucht sich eine geeignete Stelle. Bei Menschen landet sie am liebsten im Nacken und wandert von da zur Kopfhaut.

Der Biss ist schmerzfrei und kaum sichtbar auf der Haut, daher bleibt er erst einmal unbemerkt. Die betroffene Stelle schwillt an, ähnelt einem Bluterguss und entzündet sich, was zu schmerzhaftem Juckreiz führt. Wahrscheinlich wird die Entzündung durch das Bakterium Bartonella schoenbuchensis verursacht, das Fliegen und andere Parasiten übertragen.

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Die Zentrale Kommission für biologische Sicherheit (ZKBS) klassifiziert dieses Bakterium als Zoonose-Erreger, wobei die Hirschlausfliege als dessen Überträger fungiert. Das bedeutet, dass Hirschlausfliegen Krankheitserreger sowohl vom Tier auf den Menschen als auch vom Menschen auf Tiere übertragen können.

Hirschlausfliege: Wie Sie sich vor ihr schützen

Eine Hirschlausfliege kommt selten allein: Meist landen direkt mehrere Tiere zusammen auf einem Wirt, damit sie sich zwischen den Blutmahlzeiten paaren können. Vorbeugend können Sie einige Tipps probieren:

  • Multi-Insektenschutz hält jegliche Parasiten fern.
  • Gerade in der Nähe von Waldrändern bietet es sich an, ein Halstuch oder eine Kapuze zu tragen.
  • Sollten Sie unterwegs Hirschlausfliegen entdecken, meiden Sie diese Strecke für mehrere Wochen. Die Fliegen bleiben in der Regel an einer Stelle, sodass Sie sie leicht umgehen können.

Kommt es trotz Sicherheitsvorkehrungen zu einem Stich, hilft ein Floh- und Nissenkamm sowie ein Dusche. Die betroffene Stelle sollte gekühlt werden, um die Schwellung zu lindern. Entwickelt sich der Stich ungewöhnlich, sollte ein Arzt aufgesucht werden – das vor allem bei starker Schwellung.

lou