Essen. Am Wochenende vom 29. bis 30. Juni findet bundesweit der “Tag der Architektur“ statt. Nicht nur etwas für Liebhaber moderner Baukunst. Allein in NRW werden in 473 Anlaufstellen, neben Geschäftshäusern auch viele private Haushalte, Architekten und Stadtplaner Fragen rund um das Eigenheim beantworten.

Wer sich für moderne Baukunst interessiert, sollte sich das Wochenende 29. und 30. Juni dringend im Kalender vormerken. Denn dann findet der bundesweite „Tag der Architektur“ statt.

Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es 473 Anlaufstellen in 153 Städten. Für Besucher öffnen neue Wohn- und Geschäftshäuser, Bauwerke aller Art, Quartiere, Gärten und Parks. Der besondere Reiz ergibt sich aus der Tatsache, dass die große Mehrzahl der Objekte üblicherweise nicht für Interessierte offen steht – das gilt für private Wohnhäuser ebenso wie für viele Büro- und Wirtschaftsbauwerke.

Architekten und Stadtplaner beantworten Fragen

„Architektur leben!“ lautet in diesem Jahr das Motto für die beiden Aktionstage. „Wir möchten neue und erneuerte Bauwerke vorstellen, Anregungen geben und zum zwanglosen Austausch einladen“, erklärt Hartmut Miksch, Präsident der Architektenkammer NRW. Denn zur Besichtigung vor Ort empfangen Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner gemeinsam mit ihren Bauherren die Architekturfreunde und Bauinteressierten.

Sie können Hintergründe zu den jeweiligen Objekten geben und beantworten auch Fragen. Gerade beim Besuch privater Wohnungen und Häuser lässt sich so leicht auch eine Anregung für die eigene Immobilie mitnehmen. Wie kann ich mit kleinen Umbaumaßnahmen große Raumwirkungen erzielen? Wie kann ich mein geerbtes Wohnhaus aus den 1970er Jahren modernisieren? Was muss ich tun, um mein Haus energetisch auf einen zukunftsfähigen Stand zu bringen? Wie aufwändig ist ein Dachausbau? Wie funktioniert eine Wärmepumpe, wie ein Passivhaus? Was kann ich aus meinem Reihenhausgarten machen? – Fragen wie diese und viele mehr lassen sich am besten im persönlichen Gespräch beantworten und am konkreten Beispiel anschaulich erörtern.

Steigende Energiekosten und immer mehr gesetzliche Vorgaben

Besondere Beachtung erfahren gegenwärtig – gerade im privaten Wohnbereich – Objekte, die sich mit den Herausforderungen des demografischen Wandels befassen: Wie kann man auch im hohen Alter noch in den eigenen vier Wänden eben? Barrierefreiheit, gute Infrastruktur, dezentrale Pflegeangebote,  lebendige Nachbarschaften lauten hier die Stichworte, zu denen am Tag der Architektur zahlreiche Beispiele besucht werden können.

Auch die Frage der energetischen Optimierung bestehender Gebäude stellt sich für viele Eigentümer mit wachsender Dringlichkeit. Angesichts steigender Energiekosten und zunehmender gesetzlicher Vorgaben nehmen sich immer mehr Bauherren vor, bei sowieso projektierten Modernisierungsmaßnahmen die Energiebilanz ihres Hauses deutlich zu verbessern.

Gemeinsame App zur Orientierung

Beispiele, wie solche Maßnahmen zu vertretbaren Kosten umgesetzt werden können, gibt es am Aktionswochenende reichlich zu sehen. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen stellt alle Bauten und Objekte zum „Tag der Architektur 2013“ in einer umfangreichen Broschüre vor, die telefonisch unter 0211/49 67-12 oder per Mail an tda@aknw.de kostenlos angefordert werden kann.

Außerdem steht unter www.aknw.de eine Internet-Datenbank mit Fotos und Kurzbeschreibung sowie den Öffnungszeiten zur Verfügung. Erstmals wird es in diesem Jahr eine „Tag der Architektur“- App geben, mit der man sich per Smartphone geöffnete Bauwerke in seiner Nähe anzeigen lassen und Objektinformationen zu Bauwerken in NRW mobil abrufen kann.

Die gemeinsame App der Architektenkammern kann kostenlos im iTunes-Store oder auf Google Play heruntergeladen werden. Alle 437 Bauwerke aus NRW sind über diese App jederzeit und vor Ort abrufbar.