Plakate, Fotos, Comics, Film: Wir stellen Ihnen vier sehenswerte Ausstellungen in NRW vor.
Die Popkultur, einst eher argwöhnisch beäugt, ist längst museumsreif. Mittlerweile füllen auch Musik, Comics, Plakate und Filmexponate die Galerienwände, gleichberechtigt neben Gemälden und Skulpturen. Aktuell locken zahlreiche Schauen mit „bunter Kunst“ die Museumsgänger an. Wir stellen Ihnen vier ausgewählte Ausstellungen in der Region vor.
25 Jahre Pixar
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„Findet Nemo“, „Ratatouille“, „Cars“ oder „Toy Story“ heißen die Kinorenner der letzten Jahre. All diesen Filmen aus der „Pixar“-Werkstatt ist gemein, dass sie auf reale Schauspieler verzichten und stattdessen animierte Charaktere über die Leinwand wuseln lassen. Die Schau in der Bonner Bundeskunsthalle vereint nunmehr 500 Exponate aus der Entstehungsphase der Blockbuster und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der digitalen Traumfabrik. Skizzen, Grafiken, Zeichnungen und Modelle dokumentieren dabei den Schaffensprozess, der mindestens ebenso zeitintensiv und nervenaufreibend ist wie bei einem klassischen Spielfilm. Weil selbst Mimen aus Bits und Bytes ganz schön zickig sein können.
James Bond
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Man klebt nur einmal, doch der Eindruck bleibt ewig. Für gute Plakate gilt dieser Satz manchmal, für Werbeplakate der bislang 24 Bond Filme allemal. Den Geist und die Ästhetik der jeweiligen Epoche bewahren diese großformatigen Reklamewerkzeuge wie eine zweidimensionale Zeitkapsel – vom fast biederen Motiv für „James Bond jagt Dr. No“ (1962) über den futuristischen „Moonraker“ (1979) bis hin zur reduzierten und fast spartanischen Gestaltung unserer Tage, bei dem die schlichte Doppel-Null-Typografie bereits Bilder von Verfolgungsjagden und anderen Actionsequenzen im Kopf entstehen lässt. Insgesamt 120 Entwürfe und Plakate sowie 80 Fotografien umfasst die Ausstellung, audiovisuelle Medien mit Filmausschnitten ergänzen die Schau.
Marilyn Monroe & Ulf K.
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Der Star hier, der „Sterngucker“ dort – in der Ludwig Galerie existieren sie nebeneinander: Mit „Marilyn Monroe“ und „Ulf K.“ teilen sich gleich zwei Ausstellungen die Räumlichkeiten im Schloss Oberhausen. Und während die Bilder der wohl meistfotografierten Frau vomLifestyle einer Hollywood-Göttin künden, entführen die Arbeiten des Comic-Zeichners Ulf Keyenburg in melancholischeWelten im Stile der „Ligne claire“. Den über 200 kolorierten Zeichnungen und Drucken von K.’s Künstlerhand stehen rund 100 Fotografien der Diva (u.a. von Bert Stern und Allan Grant) gegenüber.
Kraftwerk: Roboter
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Eine schlechte Nachricht vorweg: Die acht Konzerte (11.-20.1.) der Techno-Pioniere in Düsseldorf sind leider längst ausverkauft. Die gute Nachricht: In den Genuss einiger „Klang-Bilder“ kann der Fan im nächsten Jahr trotzdem kommen: Die Schau „Kraftwerk: Roboter“ mit Fotografien von Peter Boettcher dokumentiert die letzten 20 Jahre im Schaffen der legendären Menschmaschinen. Mehr als 30 großformatige Werke hat der Künstler, der 1991 erstmals Fotos der Kraftwerk-Roboter für das Magazin „Spex“ ablichtete, für die Ausstellung im Obergeschoss des NRW-Forums zusammengestellt.