München. Vom Allgäu bis ins Berchtesgardener Land gilt unterhalb von 1800 Metern derzeit die zweithöchste Lawinen-Alarmstufe 4. Am Mittwoch soll die Gefahr weiter wachsen, erst für Donnerstag erwarten die Behörden eine Beruhigung der Situation.
In weiten Teilen des bayerischen Alpenraumes besteht erhöhte Lawinengefahr. Vom Allgäu bis ins Werdenfelser Land sowie im Berchtesgadener Land galt am Dienstag unterhalb von 1800 Metern die Gefahrenstufe 4 und damit die zweithöchste Stufe, wie der Lawinenwarndienst Bayern in München mitteilte. Oberhalb von 1800 Metern und im übrigen bayerischen Alpenraum galt die Gefahrenstufe 3.
In den höheren Lagen des bayerischen Alpenraumes fielen seit Montag verbreitet 20 Zentimeter, örtlich sogar bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Vor allem in tieferen Lagen wird der Schnee zunehmend feucht, dass heißt, mit dem allgemeinen Temperaturanstieg kommt Bewegung in die Schneedecke. Im Tagesverlauf sind laut Warndienst Abgänge von kleinen bis mittleren, vereinzelt auch von großen Lawinen möglich. Stellenweise könnten auch an Hängen gelegene Straßen und Wanderwege betroffen sein.
Schneechaos in Österreich
Ein Schneechaos wie in den österreichischen Alpen blieb in Deutschland bislang allerdings aus. Wegen der Lawinengefahr blieben aber nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Dienstag zwei Grenzübergänge nach Österreich gesperrt. Das betraf die Bundesstraße B 2 bei Scharnitz und die Bundesstraße zwischen Lenggries und Achenpass.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war für den Dienstag aufgrund des Hochdruckeinflusses in Süddeutschland und im Alpenraum mit einer Wetterberuhigung zu rechnen. Dabei sollte milde Luft nach Bayern fließen. Der Lawinenwarndienst rechnete für Mittwoch noch mit einer starken Lawinentätigkeit; ab Donnerstag sollte die Gefahr von Lawinenabgängen deutlich zurückgehen. (afp)