Eupen/Aachen. Die AOK Rheinland/Hamburg hat mit einer belgischen und niederländischen Krankenkasse eine einheitliche Gesundheitskarte herausgebracht. Damit wird der Arztbesuch für Menschen im Grenzgebiet einfacher. Das Projekt reicht laut Kassen über die 2014 in Kraft tretende EU-Anforderung hinaus.
Für Menschen im Grenzgebiet bei Aachen wird der Arztbesuch über die Grenze einfacher. Die AOK Rheinland/Hamburg gibt mit einer belgischen und niederländischen Krankenkasse eine Gesundheitskarte heraus, mit der Versicherte vor allem in der Grenzregion ohne bürokratischen Aufwand Ärzte im Nachbarland besuchen können. Interessant sei das vor allem für Niederländer und Belgier, stellte die AOK zum Abschluss der Vereinbarung am Freitag fest. Das Pilotprojekt reiche weit über die 2014 in Kraft tretenden EU-Anforderungen im Gesundheitssystem hinaus.
Für belgische Patienten, die Behandlungen bisher ausdrücklich beantragen mussten, bedeute die Karte eine deutliche Vereinfachung. In der deutschsprachigen Grenzregion Belgiens sei die ärztliche Grundversorgung zwar gesichert, aber Spezialisten praktizieren oft in Lüttich oder Brüssel. "Da geht man lieber nach Aachen, weil da das Sprachenproblem wegfällt, sagte AOK-Fachreferentin Heike Au.
Niederländer warten lange bei Fachärzten
Niederländer besuchten vor allem deutsche Augenärzte und Orthopäden. Grund seien vor allem die langen Wartezeiten bei den Fachärzten im eigenen Land. Auch bei schweren Erkrankungen gingen Niederländer oft in deutsche Kliniken. 3000-AOK-Versicherte, 6000 Versicherte der belgischen CKK und 8200 CZ-Versicherte in den Niederlanden hätten die Gesundheitskarte beantragt. (dpa/lnw)