Berlin. Glühwein wärmt nicht nur die Hände, sondern birgt auch unerwartete Risiken. Was steckt wirklich in dem Wintergetränk? Ein Blick in die Tasse.
- Glühwein gehört für viele Menschen unverzichtbar zu Weihnachten dazu
- Unterschiedliche Rezepturen machen den Glühwein gefährlicher, als man denkt
- Warum warme Getränke schneller betrunken machen als kalte
Beim Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt geht es für viele wohl mehr um das Ritual als um den Geschmack. Das Getränk aus Wein, Zucker, Zimt, Gewürznelken und Anis gehört hierzulande genau wie der Tannenbaum einfach zur Weihnachtszeit dazu. Aber gerade bei der Betriebsweihnachtsfeier sollte man nicht zu viele Tassen davon trinken – denn Glühwein macht schneller als andere Getränke betrunken und daran liegt es.
Heiße Getränke schmecken besser, wenn es draußen kalt ist. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Durch die Wärme wird die Durchblutung schon im Mund- und Rachenraum und später im Magendarmtrakt gesteigert. So kann der Körper warme Getränke besser aufnehmen. Dadurch wird jedoch auch der Alkohol leichter resorbiert und der Glühwein gelangt schneller ins Blut als es bei Kaltgetränken der Fall ist. Die alkoholische Wirkung ist die gleiche, sie tritt nur schneller ein.
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So viel Risiko steht in dem Glühwein-Genuss auf Weihnachtsmärkten
Die Weihnachtsmärkte finden nur wenige Wochen im Jahr statt. Groß ist da die Versuchung, mehrere Stände am Abend auszuprobieren, um den leckersten Glühwein zu finden. Das gefährliche daran: So kann nicht sichergestellt werden, dass durchgängig der gleiche Alkoholgehalt getrunken wird. Jeder Stand verwendet eine eigene Rezeptur mit speziellen Gewürzen, unterschiedlich viel Zucker und Alkoholmengen.
Auf Bestellung kann ein Schuss des Wunschhochprozentigen wie Amaretto oder Rum hinzugefügt werden. Das steigert den Alkoholgehalt zusätzlich und dreht die Promille im Blut nach oben. Eine weitere Gefahr: Der süße Geschmack durch den Zucker überlagert den Geschmack des Alkohols, sodass man dazu verleitet wird, mehr zu trinken.
Lesen Sie hier: Glühwein-Rezept – So schmeckt es wie auf dem Weihnachtsmarkt
Auch wenn der Glühwein kurzfristig den durchgefrorenen Weihnachtsmarktbesucher wärmen mag, ist hier Vorsicht geboten. Ein Mittel gegen die Kälte ist er – wie jedes alkoholische Getränk – keineswegs, im Gegenteil. Alkohol erweitert die Blutgefäße, und in der Folge kühlt der Körper sogar schneller aus, was jeden Winter Menschen in Lebensgefahr bringt, die sich berauscht auf eine Parkbank legen.
Weihnachtsmarkt: Warum etwas zu essen vor dem Glühwein trinken eine gute Idee
Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es die leckersten Speisen. So kann es vorkommen, dass der ein oder die andere mit leerem Magen hingeht, um vor Ort zu essen. Wird ohne Essen direkt mit einem Glas Glühwein angestoßen, gelangt dieser unverzüglich in den Dünndarm. Dieser nimmt den Alkohol auf und leitet ihn ins Blut. Die Wirkung kann dann stärker ausfallen. Ist der Bauch jedoch vorher schon mit fettigem Essen gefüllt, befindet sich der Glühwein länger im Magen und kann dort schon teilweise abgebaut werden. Der Alkohol ist somit später und schwächer spürbar. Mit diesem Wissen kann auf der nächsten weihnachtlichen Betriebsfeier gewissenhaft Glühwein getrunken werden.
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