Hamburg.. Angeblich ist es der Deutschen liebstes Kind. Doch eine aktuelle Studie belegt, dass das Auto für die meisten kein Statussymbol mehr ist. Die Autofahrer sind demnach auch nicht mehr bereit, sich für ein Fahrzeug an anderer Stelle einzuschränken.

Das Auto gilt einer neuen Studie zufolge in Deutschland kaum noch als Statussymbol. 1.000 Autofahrer wurde dazu befragt, wie sie auf einer Schulnotenskala von 1 (sehr hoch) bis 6 (sehr niedrig) die Einschätzung „Ich will mit meinem Auto im Umfeld Eindruck hinterlassen“ einordnen. Das Ergebnis ist ein Durchschnittswert von 4,09, wie die Wirtschaftsberatungsgesellschaft Progenium als Auftraggeber der Studie am Mittwoch mitteilte. Das Auto scheint „nicht mehr das Ziel- und Wunschobjekt der Deutschen zu sein“, erklärte Firmenchef Michael Mandat.

Die Autofahrer sind nach den Ergebnissen der Studie auch nicht mehr bereit, sich für ein schickes Fahrzeug an anderer Stelle einzuschränken. Die Aussage „Ich bin bereit, für mein Wunschauto in anderen Bereichen zu verzichten“ kam nur auf einen Durchschnitt von 4.

iPhone oder exklusive Reisen lösen mehr Neid aus

Die Umfrage stützt frühere Untersuchungen, wonach Konsumenten heutzutage nicht mehr Autos angeben können, sondern dass Dinge wie ein iPhone oder eine Reise an ein exklusives Ziel viel eher Neid auslösen.

Obwohl das Auto insgesamt offensichtlich als Statussymbol ausgedient hat, unterscheiden die Befragten die einzelnen Automarken noch deutlich. Bei der Frage nach dem Statuswert kommt etwa Porsche auf 1,63, Mercedes auf 1,67 und BMW auf 1,77. Die meisten Hersteller aber dümpeln im unteren Mittelfeld zwischen 2,49 (VW), 3,71 (Renault) und 4,4 (Fiat). „Es sind also nur noch ganz wenige Marken, die in Deutschland Status und Glanz verbreiten. Alle anderen Fabrikate werden von Autofahrern in erster Linie funktional betrachtet“, erklärte Mandat. (dapd)